34 Tage lang sorgte der Lienzer Adventmarkt für glückliche Kindergesichter, für Gaumenfreude im Herzen der Stadt, für ein gemütliches Beisammensein unter dem funkelnden Lichtermeer aus 120.000 LEDs. Und natürlich für ordentliche Umsätze der Standler, der umliegenden Geschäfte sowie der Gastro. Auch wenn zum Redaktionsschluss noch keine finalen Zahlen vorlagen, zeigte sich Jasmina Steiner, seit 1. November neue Leiterin des Lienzer Stadtmarketings, auf Anfrage zufrieden: „Wir dürften von den Besucherzahlen knapp über dem Vorjahr liegen. Und die Stimmung war – vor allem am Abend, wenn wir in der Liebburg ein Fenster geöffnet haben – toll.“ Neun Prozent der Gäste kamen übrigens aus dem Ausland, fast die Hälfte hingegen aus dem Bezirk Lienz selbst.
Apropos Liebburg: Auch diesmal verwandelte sich das Wahrzeichen der Stadt in einen überdimensionalen Adventkalender mit 24 von Künstlerinnen und Künstlern gestalteten Fenstern. Im Frühjahr werden die Bilder dahinter unter Federführung des Serviceclubs „Round Table 24“ für wohltätige Zwecke versteigert. Die Präsentation des jeweils neuen Kunstwerks war dann auch der allabendliche Höhepunkt des bunten Rahmenprogramms, das mit dem Auftritt des jungen Osttiroler Projektchors „Voxemble“ am Abschlussabend sowie feinen Klängen der „brass formation“ am 24. Dezember auf höchstem Niveau ausklang.
Standler zeigten sich überwiegend zufrieden
Die Standler zogen ein zumeist positives Fazit, nahmen aber Veränderungen wahr. Gerhard Pramstaller vom Diogenes-Stand: „Im Vergleich dürften die Umsätze in etwa jenen der Vorjahre entsprechen. Unter der Woche gab es eher weniger Besucher, dafür war das Standl an den Wochenenden stets gut besucht.“ Werner Brunner, fleißiger Brutzler am Maroni-Stand bestätigte, dass die Besucher an den Samstagen und Sonntagen den teils überschaubaren Andrang unter der Woche wettmachten: „Die Umsätze blieben daher circa gleich hoch wie in den vorherigen Jahren.“
Ella Halbfurter, die am Familienstand unter anderem Hanfprodukte oder Räuchermischungen vom Bio-Bauerhof anbot, beobachtete einen weiteren Aspekt: „Wir waren nun das zweite Jahr hier am Christkindlmarkt, und die Leute kamen heuer viel gezielter als im Jahr zuvor. Wir sind auf jeden Fall sehr zufrieden.“ Verena Steiner von „Soul food bike“, verzeichnete hingegen einen Rückgang: „Die Kaufkraft hat abgenommen, und es wurde weniger konsumiert. Hoffentlich wird sich das in den nächsten Jahren wieder ändern.“
Rundum happy zeigte sich Eva Karré, Koordinatorin der zwei Stände der sozial tätigen Vereine von Lienz: „Der Adventmarkt war wieder ein voller Erfolg. Wir konnten uns einerseits präsent in der Öffentlichkeit zeigen und andererseits unsere Vereinskassen für den guten Zweck aufbessern.“ Sieben Vereine waren aktiv dabei, von der Krebshilfe bis zum Verein „Bildung bringt Frieden“. Karré: „Es ist schön, immer wieder Teil dieses stimmungsvollen Adventmarkts sein zu dürfen.“
Ebenfalls erfolgreich war das Engagement des Eltern-Kind-Zentrums (EKIZ): Vom 15. bis 19. Dezember verwandelte sich der beheizte Pavillon vor der Liebburg in einen stimmungsvollen Treffpunkt für Familien. Mit einem liebevoll gestalteten, bunten Rahmenprogramm lud das engagierte Team Groß und Klein zum Verweilen, Mitmachen und Genießen ein. Den krönenden Abschluss bildete der Besuch eines Weihnachtsengels, der die Kinder mit funkelndem Glitzer für das bevorstehende Weihnachtsfest bestäubte und damit viele strahlende Gesichter hinterließ – so wie der Adventmarkt bei ganz vielen Menschen.