Wer bei Jasmina Steiner einen guten Eindruck hinterlassen will, sollte auf keinen Fall den Satz „Das geht nicht“ in den Mund nehmen. „Es ist immer eine Lösung oder ein Ausweg möglich“, ist Steiner, die seit November die Abteilung Standortentwicklung Wirtschaft und Marketing, vulgo „Stadtmarketing“, in der Liebburg leitet, felsenfest überzeugt. Seit sechs Jahren bereits steht sie in Diensten der Stadt, vorher war sie im Planungsverband Dölsach tätig.

Lienz, Innsbruck, Wien – und zurück

Neue, kreative Lösungen zu finden, Varianten zu verifizieren und Projekte Wirklichkeit werden lassen, das ist das arbeitstechnische Credo der gebürtigen Dolomitenstädterin, die großen Wert auf Aus- und Weiterbildung legt. Über die Volksschule Nord, die Mittelschule Nord und die HAK Lienz ging es nach der Matura vorerst nach Innsbruck. „Nach vier Monaten war mir bereits klar, dass ich doch lieber in die Bundeshauptstadt will“, so die 37-Jährige schmunzelnd. In Wien angelangt, studierte Steiner Soziologie mit Schwerpunkt Organisation und Arbeitssoziologie und arbeitete nebenher in diversen Branchen. „Neues zu erkunden und auszuprobieren hat für mich einen großen Reiz“, sagt die neue Marketingleiterin, die etwa im technischen Sekretariat eines Interreg-Projektes, als Studienassistentin und auch im Verkauf tätig war. Kindermode brachte die umtriebige Osttirolerin in dieser Zeit vor allem an die Frau.

Steiners Weg führte sie von Lienz nach Innsbruck sowie Wien – und wieder zurück nach Osttirol
Steiners Weg führte sie von Lienz nach Innsbruck sowie Wien – und wieder zurück nach Osttirol © privat

Zurück in der Heimat, entschloss sich Steiner, berufsbegleitend an der FH Kärnten Public Management zu studieren: „Das war sehr intensiv und zeitaufwändig, hat sich aber gelohnt.“ Weiterbildung sorge für einen offenen Blick: „Man erlangt nicht nur Wissen, sondern kann wertvolle persönliche Kontakte knüpfen.“ Zusammen mit Iris Rampitsch, Birgit Bachmann und Bernd Lenzer will Steiner nun in ihrer Abteilung die hohe Qualität, die ihr Vorgänger Oskar Januschke über viele Jahre hinweg aufgebaut hat, halten und, wo es möglich ist, verbessern. Auch die weiter enge Zusammenarbeit mit den zuständigen politischen Akteuren steht im Fokus. „Oskar hat hervorragende Arbeit geleistet, sehr gute Strukturen geschaffen und Lienz zu einer Vorzeigestadt gemacht“, streut sie ihrem Vorgänger Rosen.

„Alles, was man sich von einer Stadt wünscht“

Auf die Frage, was das Besondere an der Bezirkshauptstadt sei, sprudelt es aus ihr nur so heraus. „Lienz hat mit seinen rund 12.000 Einwohnerinnen und Einwohnern einfach alles, was man sich von einer Stadt wünscht.“ Als Beispiel führt Steiner, die sich als neugierig, offen, wissbegierig und kreativ beschreibt, den Adventmarkt vor der Liebburg an. „Unser Adventmarkt ist nicht kitschig, nicht überladen und bietet in allen Bereichen hohe Qualität an“, weiß die Besitzerin von Aivy, einer geschäftigen, siebenjährigen Pomeranian-Hündin.

Hunde begleiten Jasmina Steiner schon seit vielen Jahren
Hunde begleiten Jasmina Steiner schon seit vielen Jahren © privat

Auf den Hund gekommen ist die ledige Lienzerin schon vor vielen Jahren. Odin, der Adoptivhund ihres Partners Martin, ist wiederum aktuell der Grund, warum die Urlaubsreisen nicht ganz so weit führen, wie früher. „Momentan geht es dorthin, wo der Hund im Auto mitfahren kann, also Kroatien oder Ähnliches“, lässt Steiner Einblicke in ihr Privatleben zu. Neuseeland, Vietnam, die USA oder Südafrika hat sie indes schon besucht.

Was sich Jasmina Steiner für 2026 und die Zukunft erhofft? „Für die Stadt Lienz wünsche ich mir kluge, vorausschauende politische Entscheidungen, für mich als Abteilungsleiterin, dass ich die Chance bekomme, mit den Kollegen, mit Politik und Bevölkerung große Projekte umzusetzen.“ Und privat? Da soll es weiterhin genug Erholungsräume geben. Damit Powerfrau Steiner die Kraft tanken kann, die sie benötigt, um neue Vorhaben in der Sonnenstadt Realität werden zu lassen.