Der erste zarte Hauch von Schnee liegt auf den Berggipfeln, für die kommenden, ersten Oktobernächte ist womöglich gar im Lienzer Talboden mit Frost zu rechnen – kein Wunder, dass die ersten Heizungen und Öfen in Wohnungen und Betrieben bereits laufen. Wer sein Heim mit kleinen, verdichteten Holzpresslingen, Pellets genannt, warm hält, kann dies nun aus heimischer und damit möglichst nachhaltiger Produktion tun. Pünktlich zum heurigen Winter nimmt die Firma „Theurl – Austrian Premium Timber“ ihr neues Pelletwerk mit einer Jahreskapazität von stolzen 80.000 Tonnen Pellets in Betrieb.
Investitionen von circa 70 Millionen Euro
Rund 70 Millionen Euro hat Theurl in einen hochmodernen Produktionsstandort mit angeschlossener Kraft-Wärme-Kopplungsanlage (KWK) investiert. Diese erzeugt aus Rinde und Hackgut elektrische Energie, um die eigenen Werke in Assling zur Gänze selbst zu versorgen. Die Abwärme wird für die Holztrocknung verwendet, zusätzlich können angrenzende Ortschaften mit Fernwärme versorgt und das Schwimmbad Thal kostenlos beheizt werden. „Mit der Anlage zur thermischen und elektrischen Energieerzeugung setzt Theurl ein klares Zeichen für Ressourceneffizienz und regionale Wertschöpfung“, so das in dritter Generation geführte Familienunternehmen mit über 90 Jahren Erfahrung. Baubeginn war erst im August des Vorjahres, es ist also schnell gegangen. Die neuen Anlagen sind zudem durchdacht konzipiert, die kompakte Bauweise minimiert zum Beispiel den Flächenverbrauch.
„Ein weiterer Schritt zur geschlossenen Kreislaufwirtschaft“
Mit rund 420 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an den Standorten Assling und Steinfeld (Oberkärnten) zählt Theurl zu den führenden holzverarbeitenden Betrieben in Mitteleuropa – wobei nicht zuletzt durch die neuen Anlagen an beiden Sitzen weiter Personal vom Anlagenbediener bis zur Reinigungskraft gesucht wird. Aktuell gibt es 13 offene Stellen. Neben Schnittholz, Hobelware, Brettschichtholz und Brettsperrholz („CLTPLUS“) fertigen die Experten auch montagefertige Bausätze im eigenen CNC-Zentrum an. Dank des neuen Werkes kann künftig jeder Teil des Baumstammes genutzt werden: „Ein weiterer Schritt hin zu einer geschlossenen Kreislaufwirtschaft.“
Kurze Transportwege, höchste Qualität und ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen sollen wiederum die Theurl-Pellets auszeichnen, mit denen die Asslinger ihr Portfolio um eine nachhaltige Heizlösung mit Zukunft erweitern. Die Jahresmenge von 80.000 Tonnen reicht aus, um etwa 20.000 Haushalte zu versorgen. Für die Pellets werden ausschließlich Sägenebenprodukte – getrocknetes Sägemehl und Hobelspäne – verwendet, die vor Ort anfallen. Unter hohem Druck werden diese durch eine sogenannte Lochmatrize gepresst, dabei entsteht die typische zylindrische Form.
Erweiteter Fuhrpark für schnelle Lieferungen
Um eine zuverlässige und flexible Zustellung der Pellets zu gewährleisten, investierte Theurl schlussendlich noch in den firmeneigenen Fuhrpark: Die Lkws beliefern ab dem kommenden November Haushalte und Betriebe in Osttirol und Oberkärnten, im Pinzgau sowie in Südtirol per Silowagen bei Bestellungen ab zwei Tonnen. „Pünktlich, planbar und direkt vom Hersteller“, lautet das Theurl-Versprechen. Sackware kann in Assling selbst abgeholt werden.
Vorbestellungen können getätigt werden
Die Pellets können zudem ab sofort bestellt werden. Der Theurl-Onlineshop bietet tagesaktuelle Preise, eine gut verständliche Bestellabwicklung und viel Flexibilität. Die Pellets lassen sich rund um die Uhr bestellen, bis Ende Oktober gibt es sie zu einem vergünstigten Einführungspreis. Aktuell (Stand 30. September) kostet eine Tonne lose Pellets 293,80 Euro. Eine Palette Sackware mit 1080 Kilo schlägt mit 316,40 Euro zu Buche.