Als 2022 die Tiroler Landtagswahl vorverlegt wurde, galt dies als Reaktion auf die Ankündigung von Landeshauptmann Günther Platter, nicht mehr anzutreten. Doch es gab auch einen langfristigeren strategischen Grund. Zu ihren regulären Terminen wäre am 27. Februar 2028 die Landtags- mit den Gemeinderatswahlen und ihrem Sechs-Jahre-Rhythmus zusammengefallen. Das konnte vor allem der Bürgermeisterpartei ÖVP nicht recht sein, obwohl die einzige Statutarstadt Innsbruck als Ausnahme erst 2030 wählt. Ein Abstimmungstermin für mehrere Verwaltungsebenen bietet die Möglichkeit von
Split-Voting – also verschiedene Parteien anzukreuzen. Dieses Risiko aus schwarzer Sicht wird durch den Boom der Namenslisten nicht geringer, die sich immer weniger sichtbar zur ÖVP bekennen.