„Die Stimmung war sensationell, meine Erwartungen wurden um ein Vielfaches überboten.“ Einen Tag nach Ende der zweiten Auflage des Lienzer Sommerfests zeigt sich Franz Theurl, Obmann des Tourismusverbandes Osttirol und einer der „Geburtshelfer“ des Festes überwältigt. „Das Wetter hat perfekt Regie gespielt. Auch dadurch kamen viele aus den Osttiroler Tälern, alle Betten waren überbelegt.“ Von ein paar Kleinigkeiten abgesehen, habe die Organisation dank des „hochprofessionellen Teams“ perfekt funktioniert. Auch dass es keine Zwischenfälle gegeben hat, macht den TVB-Obmann stolz auf „seine“ Osttiroler und deren Gäste.

Beim „spritzigen“ Bieranstich: Bundesminister Norbert Totschnig (links) und TVB-Obmann Franz Theurl
Beim „spritzigen“ Bieranstich: Bundesminister Norbert Totschnig (links) und TVB-Obmann Franz Theurl © André Schmidt

60 Bands rockten die Bühnen in der City

Drei Tage beziehungsweise Abende lang zeigten 60 Bands auf den Bühnen ihr enormes Können und eine erstaunliche Vielfalt, auf die Bürgermeisterin Elisabeth Blanik bereits bei der feucht-fröhlichen Eröffnung hinwies: „Es war uns ein großes Anliegen, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist.“ Kein Wunder, dass sich Lienz in eine einzige Partyzone verwandelte. Dank der über die City verteilten Bühnen und Stände blieb dennoch buchstäblich Luft zum Atmen – bis in den wunderschönen, sonst nicht zugänglichen Klostergarten hinein. 25.000 bis 30.000 Besucherinnen und Besucher kamen nach Schätzungen, ermittelt etwa durch Drohnenflüge.

Das vom musikalischen Leiter Hannes Ladinig zusammengestellte Bühnenprogramm mit 60 Bands begeisterte
Das vom musikalischen Leiter Hannes Ladinig zusammengestellte Bühnenprogramm mit 60 Bands begeisterte © Lukas Unterwaditzer

Große Zufriedenheit bei den Vereien

An den von 26 Lienzer Vereinen betreuten Ständen sah man nur in glückliche Gesichter. „Es war wieder sehr erfolgreich, sehr diszipliniert. Vielen Dank an den TVB und die Stadt für diese Möglichkeit“, so Charly Kashofer, Obmann des Eishockeyvereins Eichholz Turtles. Die Einnahmen aus den Verkäufen von Speisen und Getränken dürfen die Vereine behalten, was meist der Jugendarbeit zugute kommen soll. Das neue „Gluschtspecht“-Angebot, ein Bon-Bogen für 33 Euro, kam ebenfalls gut an, wie etwa die Verantwortlichen der Eislöwen betonten, während die Nikolaus- und Krampusgruppe Moarfeld hervorhob, „dass durch das Fest die Zusammenarbeit zwischen den Vereinen gestärkt wird.“

Und die Gäste? „Das Fest ist einfach top. Die Vereine legen sich richtig ins Zeug, und vom ‚Gluschtspecht‘ sind wir voll und ganz begeistert“, erzählten Gaby und Robert Maier aus Lienz. Seit 25 Jahren reist Familie de Jong aus den Niederlanden nach Osttirol – mit dem Sommerfest als neues Urlaubshighlight: „Die Stimmung ist ausgelassen, alle Menschen sind freundlich und vergnügt. Das ist wirklich etwas Besonderes“, so Christina de Jong freudestrahlend.