Der Fall ist aus von Fernsehanwalt Christian Horwath und seiner Sendung „Mein Recht“ bekannt: Zwei Bauernfamilien sollen für einen neuen Radweg in Matrei an die 2400 Quadratmeter Grund hergeben. Eine schriftliche Anfrage der Liste Fritz stellt die Sinnhaftigkeit dieses Radweges entlang der Felbertauernstraße, eingekeilt zwischen Gewerbegebiet und Parkhaus, generell in Frage. Wäre er doch an der Isel schöner und sicherer.
Die Anfragebeantwortung des damals noch zuständigen Landeshauptmann-Stellvertreters Georg Dornauer fällt allerdings ernüchternd aus: Es sei unter Einbindung der Gemeinde, des Tourismusverbandes, der Landesstraßenverwaltung und der Raumordnung die beste Lösung erarbeitet worden. Der Radweg sei auch sicher und noch dazu durch eine Entwässerungsmulde von der Straße getrennt. Überdies könne man so eine bereits vorhandene Unterführung auf Höhe des Parkhauses nutzen, andernfalls müsste eine neue errichtet werden. Ein weiterer Zeitplan und die Kosten stünden noch nicht fest, schließt Dornauer.
„Man kann ja noch zur Vernunft kommen“
Für Markus Sint, Klubobmann der Liste Fritz, ist diese Haltung völlig unverständlich. Das Argument, man müsse bei der Isel-Variante eine zusätzliche Unterführung mit weiteren Kosten bauen, ist für ihn ein schwaches. Immerhin würden in der Wildschönau wenige 100 Meter Radweg auch sechs Millionen Euro kosten. Und wenn man schon öffentliches Geld in die Hand nehme, dann solle man damit etwas Ordentliches bauen: „Wer soll da neben der Straße entspannt und fröhlich Radfahren? Man macht mit viel öffentlichem Geld das schlechtere Projekt statt des besseren, nur weil man so stur ist.“ Da der Zeitplan noch nicht feststeht, so hofft Sint, „könnte man ja noch zur Vernunft kommen“.