Es hat sich schon vor Wochen so angebahnt. Die Osttiroler Gemeinden stecken finanziell im Dilemma. Nur die wenigsten bringen für 2024 einen ausgeglichenen Haushalt auf den Weg. Das ist das Ergebnis eines Rundrufes der Kleinen Zeitung bei allen 33 Bürgermeistern des Bezirkes. Das ist ein Zustand, den man in Osttirol so wohl seit Jahrzehnten nicht erlebt hat. Nicht nur die Kommunen in den Tälern pfeifen finanziell aus den letzten Löchern - von Prägraten bis Nikolsdorf, von Sillian bis Kals sind es an die 30 Gemeinden, denen der Zaster für den Haushalt ausgegangen ist. Prominentestes Opfer einer Finanzpolitik, für die laut den Gemeindechefs primär Bund und Land verantwortlich sind, ist Nußdorf-Debant. Trotz hoher Einnahmen, etwa über die Kommunalsteuer, musste Bürgermeister Andreas Pfurner heuer bei der Budgeterstellung klein beigeben. Ihm haben, wie seinen Kollegen auch, die hohen Transferzahlungen an das Land für den Tiroler Gesundheitsfonds und die mobilen Dienste das Budget vermurkst. Dazu kam, dass die Ertragsanteile des Bundes niedrigen waren als im Vorjahr und über den Finanzausgleich nicht geliefert worden ist.