Das mysteriöse Verschwinden des Radentheiners Peter Raffler schlägt hohe Wellen. Wie ausführlich berichtet, fehlt von dem damals 41-jährigen Mann seit 29. April 1998 jede Spur. Nach einer ersten Prozessrunde am Montag, wo sich ein 80-jähriger Pensionist wegen Verleumdung eines 36-jährigen Landwirtes - ihm wurde Mord unterstellt - zu verantworten hatte, laufen bei der Staatsanwaltschaft in Klagenfurt die Drähte heiß.

Gewaltverbrechen? In erster Linie geht es um die Entscheidung, ob und welche Anträge gestellt werden, um das Verschwinden des Radentheiners unter dem möglichen Aspekt eines Gewaltverbrechens zu untersuchen. "Wir wurden bisher mit dem Fall überhaupt noch nie befasst", hieß es Dienstag aus dem Landeskriminalamt. Dort wartet man auf mögliche Entscheidungen von Staatsanwaltschaft und Untersuchungsgericht. Der "Fall Raffler" wurde bisher ausschließlich unter dem Aspekt der "Abgängigkeit" behandelt.