Seit fast einem Jahrhundert wird bei Kärntnermilch Käse hergestellt, doch heuer schreibt das Unternehmen Geschichte: Zum ersten Mal steht mit Marie Strasser eine Frau an den großen Kesseln der Käserei. „Ich bin die erste, die in der Käseherstellung bleibt und wirklich als Käserin arbeitet“, sagt die 20-Jährige. Man merkt sofort, dass ihr Herz für dieses Handwerk schlägt. Der Arbeitstag beginnt um vier Uhr früh in der Käserei: Milch prüfen, Temperaturen kontrollieren, Kulturen und Zutaten hinzufügen, den Bruch schneiden. In den großen Edelstahlwannen verwandelt sich die frische Milch Schritt für Schritt in Käse. „Besonders faszinierend finde ich das Abfüllen“, erzählt Strasser. „Man spürt den Bruch, sieht, wie er sich entwickelt und schließlich hält man ein fertiges Produkt in den Händen, das man sehen, angreifen und verkaufen kann. Man spürt die Belohnung für die eigene Arbeit, wenn aus Milch ein Laib Käse geworden ist.“ Die ausgebildete Milchtechnologin stammt aus Stockenboi, wo ihre Familie einen Betrieb mit konventioneller Mutterkuhhaltung führt.
Premiere nach 97 Jahren
Bei der Kärntnermilch freut man sich über die erste Käserin
Reportage.
Marie Strasser (20) aus Stockenboi absolvierte eine Lehre als Milchtechnologin und arbeitet seither in der Käseproduktion der Kärntnermilch. Ihre Leidenschaft zeigt sich in jedem Schritt der Herstellung.
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