"Wenn man wirklich helfen will, schafft man es auch", sagt Edith Tamerl.  Die Alleinerziehende ist seit fünf Jahren ehrenamtlich beim Roten Kreuz tätig. Als Rettungssanitäterin wird sie zu Einsätzen im ganzen Tal gerufen. In dieser Zeit erfuhr sie Dankbarkeit in den verschiedensten Formen. Eine herzliche Umarmung oder ein vorgesungenes Lied seien die schönsten Arten. Gemeinsame Zeit oder das Zuhören werden besonders geschätzt.

Traurige Momente im Dienst

Aber auch traurige Momente gebe es im Dienst. "Wenn ich trotz Bemühungen dem Patienten nicht mehr helfen kann, ist es besonders schlimm", sagt Tamerl. Am härtesten seien Einsätze, in denen Teenager und Kinder involviert sind. "Diese gehen mir als Mutter immer besonders nah", berichtet die Einzelhandelskauffrau, die Zwölf-Stunden-Dienste neben ihrer Vollzeitbeschäftigung bewältigt. Dennoch stellt die 49-Jährige fest: "Ein Ehrenamt ist keine Belastung, sondern eine Bereicherung für das Leben."

Der Austausch mit den Kollegen sei wichtig. "Ich komme gern nach Hause, wenn ich sagen kann: Heute war ein guter Tag, ich habe jemanden geholfen", berichtet Tamerl, die überzeugt ist, mit jedem Dienst etwas für ihre Mitmenschen bewirken zu können. Die Hilfsbereitschaft für die Mitmenschen hat die 49-jährige Lavanttalerin auch an ihren Sohn weitergegeben. Dieser ist seit zehn Jahren Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr St. Johann.

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