„Achtung! Die folgende Sendung enthält drastische Szenen, die die schockierenden Auswirkungen von Alkoholkonsum bei Dates zeigen.“ Mit diesem Warnhinweis startet ATV die Sendung „Drunk Dates“, die immer Montagabend ausgestrahlt wird. Hintergedanke der Sendung, die den Untertitel „Ein Rausch für 2“ trägt: Bei einem Blind Date lernen sich zwei Singles kennen – allerdings nicht nüchtern, sondern mindestens mit einem Promille Alkohol im Blut, was von einer Sanitäterin überprüft wird.
In den jüngsten beiden Folgen war der volltätowierte Kärntner Wolfgang auf Brautschau. Bisher hat er die Richtige noch nicht gefunden. „Es war alles a bissi oberflächlich“, erzählte der Bäcker- und Konditormeister im Lavanttaler Dialekt noch halbwegs nüchtern in die Kamera. Er würde „alles für eine Frau tun“. Je höher der Promillegehalt, desto „selbstbewusster“ wurden seine Sprüche: „Wenn‘s klappt, dann kriegt sie den besten Hawara, den‘s überhaupt gibt“, sagte der Lavanttaler und bekam einen Lachanfall. Als er und sein Blind Date Elizabeth genug „intus“ haben, treffen sie aufeinander.
„I bin der Wolfi“, sagte der Kärntner angeschwipst. „Ist das dein Sternzeichen?“, war die besoffene Antwort der gebürtigen Amerikanerin, die man aus dem Fernsehen kennt (etwa aus „Bauer sucht Frau“ und bald auch bei der neuen Staffel von „Forsthaus Rampensau“). In einem Lokal wurde weiter „gesoffen“: Schnaps, Bier, Wein, Whisky. Schon kurz nach dem Kennenlernen sagte Wolfgang über die schrille Stimme seines rothaarigen Dates in ihrer Abwesenheit: „Ihre Stimme ist total hoch. Beim dritten Satz denkst dir nur mehr: Hör auf! Genug! I kann nimma!“ Als der Alkoholpegel stieg, nannte Wolfgang sein Date dann doch „Prinzessin“ und „Spotzl“, wenn auch lallend. Ihr Name fiel ihm nicht mehr ein.
Auch am nächsten Tag nicht (oder in diesem Fall in der nächsten Sendung), als die beiden nüchtern aufeinander treffen – wie es das Konzept der Sendung vorsieht: „Ich überlege schon die ganze Zeit, wie sie geheißen hat“, sagte Wolfgang verkatert am Weg zum nüchternen Aufeinandertreffen in einem Café. Auch Elizabeth kann sich am Tag danach „nicht mehr an allzu viel erinnern“, wie sie gesteht: „Ich weiß noch, dass er Kärntner ist und jetzt in Wien wohnt.“ Nach der Sauforgie sind diese „Erinnerungslücken“ kein Wunder, immerhin hat die Sanitäterin bei beiden vor dem Nachhausegehen zwei Promille Alkohol im Blut gemessen.
Der Kärntner stellte gleich klar: „Mir hat‘s gestern getaugt, aber aus uns zwei wird glaub‘ ich nix.“ Darauf sie: „Ich bin nicht enttäuscht, ich muss es halt wieder probieren“, spielte die 36-jährige Maklerin auf die Männersuche an. Und auch am „Tag danach“ störte den Lavanttaler die Stimme von Elizabeth am meisten: „Die Stimme von der ist so anstrengend. Nach zwei Stunden würd‘ ich durchzucken“, sagte Wolfgang und die Wege der beiden trennten sich. Wer die Sendung vom 22. und 29. September versäumt hat, kann sich diese auf der Online-Plattform „Joyn“ ansehen.