Zurzeit werden 89 Bewohner im Pflegewohnhaus der Caritas St. Andrä gepflegt und betreut. Zwölf freiwillige Mitarbeiter unterstützen das Team bei der Beschäftigung der Bewohner im Pflegealltag. Einer dieser ehrenamtlichen Helfer ist Gerald Flaggl aus Wolfsberg, der bei Veranstaltungen und Feiern immer helfend zur Stelle ist. „Ich bin seit zwei Jahren als freiwilliger Helfer eingetragen, aber ich habe schon davor geholfen, nachdem meine Lebensgefährtin im Haus Elisabeth arbeitet“, sagt der Vater einer 30-jährigen Tochter und eines neunjährigen Sohnes. Flaggls Partnerin Renata Berbic ist gemeinsam mit Michaela Perchtold für die Sozialbetreuung im „Haus Elisabeth“ zuständig.
„Wir gehen beispielsweise mit einem Teil der Bewohner jausnen oder besuchen ein Fest, was nicht zu unterschätzen ist. Alleine schon der Transfer ist eine Herausforderung. Da braucht man jede Menge helfende Hände, sei es beim Stützen der Leute oder bei der Betreuung, wenn sie auf die Toilette müssen oder Hilfe beim Essen brauchen“, zählt der 49-Jährige einige Beispiele auf: „Ich helfe jederzeit gerne, weil das Team dort so toll ist.“
Zum 100. Geburtstag zum Gackern
Die Motivation für ihn? „Man bekommt so viel Dank zurück, das ist wirklich schön“, sagt Flaggl, dem ein Erlebnis noch in besonderer Erinnerung ist: Bewohnerin Paula Scharf hat sich im Vorjahr zum 100. Geburtstag einen Besuch beim „Gackern“ gewünscht. „Nachdem das mit einem Rollstuhl nicht möglich ist, habe ich ihr ein elektrisches Seniorenmobil zur Verfügung gestellt und wir haben gemeinsam das Gackern besucht. Es ist ein schönes Gefühl, jemandem einen Wunsch zu ermöglichen“, erzählt Flaggl, der 2020 das „Sanitätshaus Flaggl“ in Wolfsberg eröffnet hat und so praktischerweise alle möglichen Hilfsmittel „griffbereit“ hat. Davor war der gelernte Polier zehn Jahre lang in der Straßenabteilung der Gemeinde beschäftigt, ehe er in den Pflegebereich zurückkehrte und sich selbstständig machte.