Willi Seebacher weiß genau, warum er jeden Tag aufsteht: "Wenn ich mein Gemüse wachsen sehe, geht mir das Herz auf." Seit mehr als 40 Jahren leitet er zusammen mit Frau Barbara und den gemeinsamen Kindern die Biogärtnerei Seebacher. Kräuter, Jungpflanzen und bis zu 60 Gemüsesorten setzt die Familie auf insgesamt 2,5 Hektar an. Die Ernte und der Verkauf finden das ganze Jahr lang statt, trotz Hochwasser und Hitzewelle.
Seit 1900 wird die Gärtnerei von der Familie betrieben, mittlerweile in der dritten Generation. "Als Kind war ich viel am Feld und habe meinem Vater mit der Ernte geholfen. Um mehr darüber zu lernen, habe ich mit 15 eine Lehre zum Gartenbauer gemacht", sagt der 58-Jährige. Zweimal in der Woche steht er mit seiner Familie den ganzen Tag am Feld. Die Anbauflächen teilen sich zurzeit noch auf zwei Standorten auf, in Poggersdorf und in der Papiermühlgasse, nahe dem Klagenfurter Südpark. Der geplante Ab-Hof-Verkauf soll ab nächstem Jahr in Poggersdorf stattfinden.
Wetterlage beeinflusst Ernte
Die Unwetter der letzten Wochen haben auch die Gärtnerei erfasst. "Circa 1000 Salatköpfe und einige Kartoffeln sind durch den Hagel und das Hochwasser kaputt geworden. Gegen das Wetter können wir leider nichts machen, das ist die weniger schöne Seite meines Jobs", meint der 58-Jährige. Doch nicht nur Regenwetter, auch Hitzetage machen dem Familienbetrieb zu schaffen: "Den ganzen Tag in der prallen Sonne zu stehen, ist schon anstrengend. Aber so hart wie die Arbeit auch ist, am Ende des Tages zahlt es sich immer aus."
Seit seiner Eröffnung ist die Biogärtnerei am Klagenfurter Benediktinermarkt vertreten. Donnerstag und Samstag bietet sie rund 50 Gemüsevariationen, darunter verschiedenste Tomatensorten, an. Übriggebliebenes verkauft die Familie jeden Samstag auf der "Too Good To Go"-App.
