Schon während der Schulzeit engagierte sich Bernhard Innerhofer freiwillig beim Roten Kreuz. Naheliegend also, dass er sich nach der Schule auch beim Zivildienst weiterhin in den Dienst der guten Sache gestellt hat. "Durch den Zivildienst habe ich Einblick in das Krankenhaus-Setting bekommen und gemerkt, dass das auch hauptberuflich sehr gut passen würde", sagt Innerhofer, der als Diplomkrankenpfleger auf der Anästhesie im Klinikum Klagenfurt arbeitet. Nach dem Zivildienst hat sich Innerhofer beim Roten Kreuz bis zum Notfallsanitäter hochgearbeitet. In seinem Ehrenamt ist der 34-Jährige nicht nur in Klagenfurt, sondern auch beim Roten Kreuz in Friesach tätig: "Mit der Zeit hat es sich ergeben, dass ich in zwei Bezirken arbeite."

"Über meinen Alltag könnte man Bücher schreiben"

Jeder Tag ist anders. Jeder Einsatz ist anders. Aber eines ist gleich: Wenn der Pager losgeht, zählt jede Sekunde. Um einen reibungslosen Ablauf im Ernstfall garantieren zu können, checkt Innerhofer vorab immer sowohl das Auto, als auch, ob die ganze benötigte medizinische Ausrüstung vorhanden ist. Wie die Situation dann aber vor Ort wirklich ist, weiß vorab niemand. Vor allem die Erfolgsmomente geben viel Kraft: "Wenn stundenlang um das Überleben eines Patienten kämpft und man dann weiß, dass es ihm wieder gut geht – das ist ein schöner Moment."

In seinen vielen Dienst- und Ehrenamtsjahren hat der Klagenfurter schon etliches gesehen und miterlebt – darüber könnte er Bücher schreiben. "Natürlich gibt es immer den einen Patienten, der im Gedächtnis bleibt", sagt der leidenschaftliche Crossfitter. Seltene, aber besonders schöne Momente seinen die Geburten, die man miterleben darf: "Im Vergleich zu den sonst so tragischen Schicksalen ist es schön zu sehen, wenn man einen neuen Erdenbürger willkommen heißen kann." Noch mehr freut er sich, wenn ihn sein sechsjähriger Sohn beim Roten Kreuz besucht – er ist auch schon Feuer und Flamme für das Ehrenamt seines Papas.