Für Unruhe unter zahlreichen Eltern sorgte die Sperre eines Torbogens in Klagenfurt-Viktring. Über 2000 Pkw fahren täglich durch diesen Bogen – ein Teil davon bringt Schüler zum Gymnasium, viele andere nutzen den Weg aber als Abkürzung, um schnell von Köttmannsdorf nach Klagenfurt zu kommen. Dem Torbogen-Besitzer reichte es Anfang April: Der Bogen wurde für die Durchfahrt gesperrt.

Nach einem "sehr positiven und konstruktiven" Gespräch mit Verkehrsreferentin Sandra Wassermann (FPÖ) einigte man sich auf die Lösung, die bereits im Vorfeld hoch gehandelt wurde: Eine Einbahn für Pkw von Norden nach Süden ab dem Bogen und eine Einbahn des Kanonhofwegs von Süden nach Norden bis zur Polsterteichstraße. Der Durchzugsverkehr von und nach Köttmannsdorf reduziert sich somit schätzungsweise auf 1080 Pkw pro Tag.

Verordnung ab Mitte Mai in Kraft

"Die Verordnung wird jetzt geschrieben. Wir müssen aber auf die Rückmeldungen der Interessensvertretungen warten", sagt Wassermann. In rund drei Wochen könnten die neuen Verkehrsregeln vorliegen. Bis dahin bleibt der Bogen aber weiterhin gesperrt.

Ganz glücklich zeigt sich Armin Kalt, Chef der benachbarten Elektro-Kalt-Firma, aber nicht. Er plädierte für eine Schulstraße mit Schrittgeschwindigkeit. Die Fachabteilung im Magistrat habe diesen Vorschlag jedoch abgelehnt, meint Kalt. "Zu den Stoßzeiten ist die Stelle sehr gefährlich", sagt er. Er möchte sich das neue Konzept dennoch ansehen und abwarten. Pkw-Fahrer, die dennoch durch den Bogen fuhren, zeigte er bisher nicht an - und hat es auch nicht vor. "Wir haben das Verbot nur verhängt, um den Prozess in der Politik zu beschleunigen."

"Es ist eine Frechheit, was die Eltern der Schüler hier aufführen. Als Anrainer kommt man hier nicht weg, weil die Parkplätze zugeparkt sind", erzählt eine Dame, die in diesem Gebiet wohnt. Statt einer Einbahn hätte sie sich eine eigene Zufahrtserlaubnis nur für Anrainer besser vorstellen können.