Wer den Weg zum BRG Viktring mit dem Pkw sucht, fährt dabei in der Regel unter einem Torbogen durch. Normalerweise war die Durchfahrt gestattet, seit den Osterferien hängt aber ein Verbotsschild vor dem Bogen. Hunderte Schüler und Eltern dürfen somit nicht auf direktem Weg mehr zum Gymnasium fahren.

Wer trotzdem durchfährt, muss mit einer Besitzstörungsklage rechnen. Rechtlich sind Fahrverbot und die Klagen gültig, bestätigt Verkehrsreferentin Sandra Wassermann (FPÖ). 2580 Pkw passieren täglich diesen Bereich. Zu viel, wenn es nach der Familie Kalt, den Besitzern des Bogens, geht. Sie führt auch das Elektro-Unternehmen, das neben dem Torbogen angesiedelt ist. Die Familie war für die Kleine Zeitung für eine Stellungnahme noch nicht erreichbar. Dafür äußerte sich Christopher Kalt online zum Thema. Schüler und Kindergartenkinder wären nicht das Problem. "Viele Pendler fahren zu schnell in den Torbogen. Jedes Jahr fährt mir wer rein, ich muss es richten lassen. Letztes Jahr ist wer quer im Torbogen gesteckt. Wäre in diesem Moment ein Kind im Torbogen gewesen, würde es nicht mehr leben", schreibt er.

Durchzugsverkehr aus Köttmannsdorf

Vonseiten der Schule gibt es für die Maßnahme sogar Verständnis. Direktorin Gabriele Fenkart glaubt ebenfalls nicht, dass der Schulbetrieb für das große Verkehrsaufkommen verantwortlich ist. "Die Straße ist eine Abkürzung von Köttmannsdorf in die Stadt", sagt Fenkart. Der Durchzugsverkehr nahm über die Jahre stark zu. Schon lange fordert sie eine Lösung für den Verkehrsknotenpunkt. Denn durch die Sperre verlagert sich der Verkehr auf die zweite Zufahrt bei der Volksschule. "Hier ist das Aufkommen auch sehr groß", sagt Fenkart.

Wassermann bastelt an einer Lösung. Dafür sucht man einen Kompromiss mit der Familie Kalt. "Sie zeigen sich gesprächsbereit", sagt Wassermann. Vorschläge liegen am Tisch: Eine Einbahn für Pkw von Norden nach Süden ab Höhe Keutschacher Straße bis zur Polsterteichstraße und eine Einbahn des Kanonhofwegs von Süden nach Norden ebenfalls bis zur Polsterteichstraße. Somit würde der Durchzugsverkehr von und nach Köttmannsdorf verschwinden und eine Reduktion auf rund 1080 Pkw pro Tag bewirkt werden.

Kalt wurde ein Konzept mit Ende 2022 versprochen, meint er: "Es ist nichts passiert. Ein weiteres Schreiben von meinem Anwalt wurde ignoriert." Mittlerweile einigte man sich auf ein Treffen am 25. April.