Normalerweise kommt man auf dem Klagenfurter Benediktinermarkt leicht mit Menschen ins Gespräch. Nicht so an diesem trüben Donnerstagvormittag im November. Es sind deutlich weniger Besucher als üblich unterwegs. Diese hasten über den Markt und sind nicht wie sonst in Plauderlaune. „Diejenigen, die da sind, erledigen gezielt ihre Einkäufe“, hat Walter Gasser beobachtet, der in der Markthalle zwei Stände mit Obst, Gewürzen und Ölen betreibt.

Margarethe Krajger, die an ihrem Stand Sirup, Marmelade und Türkränze verkauft, spürt ebenfalls, dass die Stimmung verhalten ist: „Die Leute gehen wegen des Lockdowns weniger hinaus. Viele sind in Kurzarbeit und können nicht viel ausgeben.“ Ein paar Meter weiter beim Sauerkraut-Stand stellen sich etliche Leute brav an. Abstand und Maskenpflicht werden wie am übrigen Marktgelände gut eingehalten. Gekauft wird das frische und das gekochte Sauerkraut ebenso wie Krautköpfe und Sauerkrautsaft. „Wir haben nicht mehr, aber mehr neue Kunden“, sagt Barbara Geith vom Bauernhof Trabe. Viele hätten den Speiseplan umgestellt und essen ein Mal pro Woche Sauerkraut, um das Immunsystem zu stärken.