Über 26 Jahre hat Karl „Charly“ Rieser das Restaurant „Salud“ am Klagenfurter St. Veiter Ring betrieben. Im Februar 2023 wollte er erstmals einen Schlussstrich ziehen. „Man kann nicht immer nur arbeiten“, sagte er damals und beauftragte das Maklerunternehmen Immobilien Consulting GesmbH aus Villach mit der Suche nach einem Käufer für das beliebte Restaurant. Fast eineinhalb Jahre später wurde er fündig.

Mit notariellem Kauf- und Abtretungsvertrag vom 6. Juni 2024 haben Karl und Daniela Rieser das Restaurant an die Biber Beteiligungs GmbH abgetreten. Diese gehört Herbert Biber (75 Prozent) und seiner Frau Brigitte Biber (25 Prozent), letztere tritt auch als neue „Salud“-Geschäftsführerin in Erscheinung.

Herbert Biber hat gemeinsam mit Frau Brigitte „Salud“ übernommen
Herbert Biber hat gemeinsam mit Frau Brigitte „Salud“ übernommen © Moni Fellner/kk

„Ja, es hat eine stille Übergabe stattgefunden. Still deshalb, weil es für die Gäste unwichtig ist, wer der Eigentümer ist. Es geht darum, wie das Essen schmeckt und das Personal arbeitet - und beides ist toll“, sagt Brigitte Biber. Sie habe das Lokal übernommen, weil sie selbst gerne dort gegessen hätte. Die Speisekarte sei aus diesem Grund gleich geblieben, lediglich die Aufmachung habe sich verändert.

Haussegen hängt nicht schief

Die Familie Biber ist in der Klagenfurter Gastronomie-Szene keine Unbekannte: Herbert Biber ist Geschäftsführer und Franchise-Nehmer des Restaurants „Le Burger“ am Heuplatz, nur wenige hundert Meter vom „Salud“ entfernt. Beide Lokale sprechen eine ähnliche Zielgruppe an, es gibt Überschneidungen beim Angebot - eine Konkurrenzsituation liegt augenscheinlich vor und wird von Brigitte Biber auch gar nicht bestritten. Der Haussegen hänge aber deshalb nicht schief, sagt die Gastronomin. Für Thomas Tauber, Gründer und Franchisegeber von „Le Burger“, ist der Umstand ebenfalls kein Problem: Man sei im Vorfeld darüber informiert worden, zudem obliege es dem Franchisegeber zu entscheiden, ob eine Verletzung des Franchise-Vertrags vorliege oder nicht.

Herbert Biber betont die Unabhängigkeit der beiden Lokale und distanziert sich vom „Salud“-Tagesgeschäft: „Damit habe ich nichts am Hut, ich habe nur das Kapital zur Verfügung gestellt.“