Unter Zugzwang geraten ist die Kulturmanagerin, weil zeitgenössischer Tanz in Klagenfurt nicht sichtbar war, so organisierte sie kurzerhand selbst ein Festival unter genau diesem Namen. Den Begriff hat Dušana Baltić beim Schachspielen mit ihrem Partner Valentin Alfery gefunden. Mit ihm hat sie auch 2011 die Urban Dance Company „Hungry Sharks“ gegründet, welche sie nach wie vor künstlerisch und organisatorisch mitverantwortet und mit welcher sie weltweit tourt.

„Ich wollte immer in die Welt, etwas Neues sehen“, erzählt Baltić. Ihre ersten Jahre verbrachte sie in einer kleinen Stadt in der Nähe von Zagreb, wo sie ihre ersten zwei Wochen Schule absolvierte. Über Kranjska Gora kam sie dann nach Mühldorf bei Spittal und lebt seit der vierten Volksschule in Klagenfurt. Auch nach dem Studium der Medien- und Kommunikationswissenschaften an der hiesigen Alpen-Adria-Universität behielt sie ihre Wohnung, reiste aber nach Mexiko, Kuba, Kanada, in die USA sowie auf etliche Tanzfestivals von Budapest bis zu einem kleinen Ort in der Slowakei, um Tanzperformances zu sehen.

Viele Rollen und Fotografie

Für die Kultur nimmt die Tochter eines Künstlers und einer Pädagogin einiges auf sich, füllt dabei viele Rollen aus: Neben der Leitung der Tanzcompanie unterstützt sie Tanzgruppen künstlerisch und hat eben das Tanzfestival „Zugzwang“ in Klagenfurt ins Leben gerufen. So warten ihre Fotografien noch im Archiv, um in einem Fotobuch an die Öffentlichkeit zu gelangen: „Ich lasse Dinge gerne unter Verschluss, bis sie reif sind.“ Für ihren künstlerischen Ausdruck bevorzugt die Trägerin des ersten Georg-Timber-Trattnig-Preises nach einer bereits erfolgten Ausstellung raumgreifende Installationen.

Raumgreifend ist in ihrem bis Samstag stattfindenden Tanzfestival neben vielen Stücken vor allem die performative Führung im kärnten.museum.