Im Rahmen einer dreitägigen Veranstaltung am Weißensee verlieh Landeshauptmann Peter Kaiser den Nachhaltigkeitspreis 2022. Unter dem Motto "Green Deal" wurden dabei bereits zum sechsten Mal Kärntner Unternehmen ausgezeichnet, die auf Klima, Energie und nachhaltige Wirtschaft wertlegen und so einen Beitrag zu den Green Deal-Zielen der EU leisten.

Der mit 5000 Euro dotierte Preis "KWF.nachhaltig" ging an die go-e GmbH aus Feldkirchen, die mit dem "go-e Charger" eine intelligente Ladestation für alle Elektroautos entwickelt und auf den Markt gebracht hat. Der Ladetimer erlaubt es, den Strom dann zu laden, wenn im Stromnetz ein Überschuss vorhanden ist und die Tarife dadurch günstiger sind.

Feldkirchen verliert innovative Firma

Der go-e Charger wurde in Kärnten entwickelt und wird auch hier produziert. Das Unternehmen beschäftigt sich seit 2016 mit der Entwicklung von elektrischen Lademöglichkeiten, verwendet reinen Ökostrom, hält Transportwege kurz und fordert auf, sich elektrisch zu bewegen. Wie berichtet wird "go-e" ab 2024 allerdings nach St. Veit übersiedeln, da der aktuelle Standort in Feldkirchen den Anforderungen nicht mehr gerecht wurde. Der Betrieb hat auch Standorte in Berlin und in Graz.

"Je mehr Beispiele für Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und Klimaneutralität wir vor den Vorhang holen können, desto mehr schärfen wir auch das Bewusstsein für diese unabdingbaren Notwendigkeiten. Ich gratuliere den Preisträgern für ihre Weitsicht, Umsicht und gelebte Enkelverantwortung", sagte Kaiser im Rahmen der Prämierung.

Hochleistungsdrohnen aus Klagenfurt

Der "Förderpreis.nachhaltig" der Kärntner Sparkasse AG in Höhe von 3.000 Euro wurde an die AIR6 SYSTEMS GmbH aus Klagenfurt für die Entwicklung von energieeffizienten Hochleistungsdrohnen verliehen. Die Drohnen sind breitgefächert einsetzbar. Sie kommen zum Beispiel bei der Inspektion und Überwachung von Windrädern, Bahnstrecken, Strom-, Öl- und Gasleitungen sowie bei Transport- und Bestandsüberwachungsaufgaben im Forstbereich ebenso zum Einsatz wie bei Such- und Rettungsoperationen im alpinen Gelände. Die Drohnen werden rein elektrisch betrieben, weltweit verkauft und manuell oder automatisiert gesteuert.

Die AIR6 Systems GmbH-Drohnen aus Klagenfurt werden bereits von 30 Universitäten in Europa benutzt, um aktiv umweltverbessernde Maßnahmen zu setzen. So stellen die fliegenden Helfer beispielsweise Borkenkäferbefall in Wäldern fest. Zu den drei weiteren nominierten Unternehmen zählen SynCycle Operations GmbH., plasticpreneur gmbh., und die MEBREX electric solution Gmbh.