Obwohl derzeit Winter herrscht, ist am Ossiacher See die Aussicht auf die Sommersaison bei einigen Tourismusbetrieben schon jetzt getrübt. Grund dafür ist eine „Verkrautung“ des Sees, die sich seit Monaten fortsetzt. Innerhalb kürzester Zeit haben sich die Wasserpflanzen vor allem am Nordufer von Steindorf bis Sattendorf ausgebreitet.

„30 Meter vom Ufer aus ist alles zugewuchert. Wenn das bis zum Sommer so bleibt, kann man nicht mehr schwimmen gehen. So schlimm war es in den vergangenen Jahren noch nie, das muss doch einen Grund haben“, sagt ein Anrainer. Da in diesem Bereich auch eine Seedruckleitung verläuft, hatte man anfangs die Vermutung, dass ein geplatztes Rohr der Grund dafür sein könnte. Immerhin fließen jährlich 1,1 Millionen Kubik Abwässer durch den See, die am Westufer in die Kläranlage nach Villach gebracht werden. Taucher der Wasserrettung der Einsatzstelle Sattendorf konnte aber kein Leck ausmachen. Auch Norbert Schwarz vom Wasserverband Ossiacher See sagt: „Wir überwachen ständig, wie viel Kubikmeter in die Leitungen rein- und rausfließen. Gibt es Abweichungen, erfolgt ein Alarm. Das war seit Jahren nicht der Fall.“