Mit einem ungewöhnlichen Fall beschäftigte sich die Polizei jetzt in Italien. Anfang Mai kam es bei einem öffentlichen Training der berühmten italienischen Kunstflugstaffel „Frecce Tricolori“ auf Sizilien zu einem Unfall.

Den Ermittlungen zufolge streiften sich drei Flieger. Eine Maschine ging zu Boden. Bei der Bruchlandung wurde das Flugzeug beschädigt. Einige Tage später fiel Beamten der Schutzmannschaft für Staatsgüter der Carabinieri in Rom eine Anzeige im Internet auf. Auf der Plattform „Ebay“ wurde laut italienischen Medien „das Querruder des Flugzeuges“ zur Versteigerung angeboten. Der Ausrufpreis des Teiles des „Aermacchi MB-339“-Fliegers belief sich auf 100 Euro. Das Verkaufsziel lag bei 10.000 Euro. Die Carabinieri ermittelten den Verkäufer. Auch er fiel sozusagen „auf die Schnauze“.

Flugzeugteil beschlagnahmt

Die Militär-Staatsanwaltschaft der Stadt Verona, die in der Region Veneto liegt und in deren Kompetenzbereich die luftakrobatische Gruppe, die in Rivolto bei Udine in der Region Friaul-Julisch Venetien ihren Stützpunkt hat, erließ eine Beschlagnahmung des Flugzeugteiles. Dieses sei ein wichtiges Detail bei der Erhebung zum Unfall. Wie es dazu kam, muss noch genau geklärt werden. Ein ehemaliges Mitglied der Frecce Tricolori erklärte wenige Tage nach dem Unfall in den Medien, dass die Flugzeuge alt seien. Deshalb könnten nicht so viele Trainingsflüge absolviert werden. Im Vorjahr habe es einige Jubiläen gegeben, bei denen die Maschinen oft im Einsatz waren. Da es aber nicht genügend Maschinen gibt, müssen immer die gleichen eingesetzt werden.

Am Sonntag kann man die Frecce Tricolori am Nachmittag über Grado sehen, am 6. Juli dann über Lignano.