Sommerlich warm ist es derzeit in Triest, zumindest tagsüber. Da ziehen viele schon die Badebekleidung an, um ein Sonnenbad nehmen. Doch den Triestinerinnen und Triestinern sind zu leicht bekleidete Passanten außerhalb der Strände ein Dorn im Auge. Zu diesem Schluss kommt die italienische Tageszeitung „Il Piccolo“ nach einer Umfrage unter ihren Lesern.
Rund 1000 Personen hat das in Triest ansässige Unternehmen befragt. Eine der Fragen lautete: „Gibt es in Triest ein Problem mit zu leichter Bekleidung, das mit Touristen in Verbindung steht?“ Darauf antworteten 61 Prozent mit „Si“ (Ja), 29 Prozent mit „No“ (Nein) und 10 Prozent mit „Ich weiß nicht“.
86 Prozent für Verbot
Eine weitere Frage bezog sich auf die derzeitige Diskussion in der Stadtgemeinde, ob ein Verbot von Badebekleidung außerhalb der Strände beschlossen werden soll. 86 Prozent der Befragten sprachen sich dafür aus, dass es „ein Bikiniverbot“ und „ein Verbot für nackten Oberkörper“ geben solle.
Triest wäre nicht die erste Stadt, die ein derartiges Verbot einführt. In Venedig drohen 250 Euro Strafe, wenn man zu leicht bekleidet durch die Straßen zieht. Auch in den Parkanlagen darf man sich nicht in Badebekleidung sonnen. Immer wieder müssen Touristen, die das nicht wissen oder ignorieren Strafe zahlen. Aber auch in den beiden bekanntesten Badeorten der Region Friaul-Julisch Venetien, deren Hauptstadt Triest ist, nämlich in Grado und in Lignano gelten derartige Verbote. Zusätzlich zu der Leser-Umfrage hat „Il Piccolo“ auch die Emails, ausgewertet, die geschickt wurden. Da hieß es zum Beispiel: „Wer in der Sonne liegen will, der kann ja zu den Stadtstränden Barcola und Pedocin gehen.“