Ungarn bekommt eine Küstenlinie an der Adria! Schon 2028 soll ein ungarischer Hafen in Italien in Betrieb gehen und den Frachtexport des europäischen Binnenlandes erleichtern. „Ungarn exportiert jährlich Fracht im Wert von rund 60.000 Milliarden Forint, umgerechnet etwa 150 Milliarden Euro, der Großteil davon verlässt Europa auf dem Seeweg“, erklärte Levente Magyar, Ungarns Parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium für auswärtige Angelegenheiten und Handel, diese Woche bei einem Besuch in Italien, bei dem er den Baubeginn des ungarischen Hafens in Triest verlautbarte.
Die Arbeiten haben mit dem Bau eines großen Abschnitts der Ufermauer und einer 50.000 Kubikmeter großen Aufschüttung begonnen. „Im ersten Bauabschnitt wird ein 250 Meter langer Küstenabschnitt verbaut, der in weiterer Folge um 400 Meter verlängert werden soll, sodass Ungarn schlussendlich 650 Meter Küstenlinie an der Adria haben wird“, erklärte Magyar.
60 Jahre ungarisch
Das Grundstück wurde über eine Konzessionsvereinbarung über 60 Jahre für etwa 31 Millionen Euro vom ungarischen Staat erworben. Die Entwicklung des Seehafens wird von „Adria Port“, einem Handelsunternehmen, das sich vollständig im ungarischen Staatsbesitz befindet, ausgeführt.
Für die weitere Entwicklung des ungarischen Hafens an der Adria stehe außerdem eine Fläche von 30 Hektar zur Verfügung, teilte der ungarische Staatssekretär mit. Auf dieser Fläche soll ein Logistikzentrum einschließlich der für den maritimen Betrieb erforderlichen Einrichtungen errichtet werden.