Ein Ziel hat die neue Werbung der Kärntner Linien in jedem Fall erreicht: Sie sorgt für Aufsehen – allerdings nicht so, wie es die Verantwortlichen gerne gehabt hätten. Als "geschmacklos", "arg" oder "sexistisch" wurde ein Werbesujet aus der neuen Kampagne des Verkehrsverbundes beschrieben. Darauf zu sehen ist ein Buschauffeur, der einer blonden Dame zuzwinkert und daneben steht "Keiner kommt öfter". Der "Kurier" hat das Thema am Sonntag aufgegriffen und berichtet von einem Wirbel um die "schlüpfrige Öffi-Werbung".

Im Büro von Verkehrslandesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP) wusste man von der Kampagne nichts, da die Kärntner Linien über ihre Werbekampagnen selbst entscheiden. Aber man halte diese Werbung für "unnötig und daneben".

Kampagne war abgestimmt

Natürlich habe man mit der Kampagne Aufmerksamkeit erregen wollen, reagiert Reinhard Wallner, Sprecher des Verkehrsverbunds Kärnten: "Aber keinesfalls so, wie das jetzt ausgelegt wird." Weil es absolut nicht das Ansinnen des Unternehmens gewesen sei, solche Assoziationen zu erzeugen, habe man die Marketinggruppe der Kärntner Linien gebeten, das betreffende Sujet so schnell wie möglich zurückzuziehen.

Geworben wurde damit für den neuen 10- und 20-Minuten-Takt der Busse in Klagenfurt. Die gesamte Kampagne, die am 23. September gestartet wurde, umfasst mehrere unterschiedliche Sujets und soll in verschiedensten Medien einen Monat lang laufen. Erstellt wurde sie von einer Grazer Agentur, sagt Wallner: "Und sie war unter den Verkehrsunternehmern abgestimmt und von diesen freigegeben."