Die Sage über die Entstehung des Gailtaler Kufenstechens ist nicht dazu geeignet, um sie Kindern vor dem Einschlafen vorzulesen. Sie spielt Ende des 15. Jahrhunderts, als brandschatzende Türken die Region heimsuchten. Einheimischen gelang es, so die Sage, einen Anführer der Osmanen gefangen zu nehmen und auf dem Dorfplatz von Feistritz/Gail an einen Pfahl zu binden. Dann ritten die Bauern, einer nach dem anderen, auf ihren Pferden im wilden Galopp auf den Türken zu, jeder mit einer Keule in der Hand. So erschlugen sie den Mann am Ende gemeinsam und alle Osmanen, die davon hörten, verließen fluchtartig die Gegend, um nicht ein ähnliches Schicksal zu erleiden.