Rund 25.000 Zuschauer erwarten sich die Organisatoren des Radrennens Giro d'Italia am Samstag in Tarvis. Um den Zufluss der Schaulustigen in die Stadt zu regulieren, wird die Autobahnabfahrt Tarvis ab 5 Uhr in der Früh gesperrt sein. Die erstmögliche Autobahnabfahrt von Österreich kommend ist dann jene in Pontebba. "Die Durchfahrt durch Tarvis ist mit Umleitungen möglich", sagte Bürgermeister Renzo Zanette auf der Pressekonferenz am Mittwoch.

Parkplätze in der Grenzstadt selbst werden am Samstag rar sein. "Wenn jemand aber weiß, wo er parken kann, kann er natürlich zum Essen oder Einkaufen nach Tarvis kommen", so Zanette. All jene, die sich das Radsport-Spektakel anschauen wollen und keinen Parkplatz reserviert haben, verweist der Bürgermeister auf die Auffangparkplätze. Für die aus Österreich Ankommenden stehen bei Coccau rund 2400 Parkplätze bereit. Freiwillige Helfer werden die Autofahrer vor Ort einweisen. Für Anreisende aus Slowenien stehen rund 2500 Parkplätze in Planica zur Verfügung und weitere 1500 bei Cave del Predil.

Geduld ist gefragt

Von den Auffangparkplätzen bringen Shuttlebusse die Zuseher zum Tarviser Lokal "Dawit", von wo aus sie zu Fuß auf den Monte Lussari können oder aber zur Gondelbahn. Dort gibt es keine Kasse. Nur wer eines der aufgelegten und mittlerweile ausverkauften 3000 Tickets gekauft hat, kann die Bergbahn benutzen. Selbiges gilt für die 1000 Parkplatzkarten. Wer nach dem Rennen mit der Kanzelbahn ins Tal will, muss warten, bis die Teams und ihre Betreuer hinuntergefahren sind. Das wird rund eine halbe Stunde brauchen.

Tarvis selbst sollte man am Samstag mit dem Auto meiden. Außerhalb der Stadt gibt es mehr als 6000 Parkplätze
Tarvis selbst sollte man am Samstag mit dem Auto meiden. Außerhalb der Stadt gibt es mehr als 6000 Parkplätze © Stephan Schild

Wer zu Fuß gehen will, dem steht neben dem Pilgerweg nach Rennende auch die Rennstrecke offen. Für den Fußmarsch vor Rennbeginn sollen nur die Piste A und der Pilgerweg benutzt werden, da nur dort Sanitätspersonal für eventuelle Notfälle bereitsteht.

Die Rennstrecke auf den Berg ist seit Mittwoch gesperrt. Rund 52 Prozent der verkauften Seilbahnkarten wurden in Slowenien gekauft, etwa 16 Prozent in Österreich.

Etwa 130 Rennfahrer

Wie viele Starter die Lussari-Strecke befahren werden, entscheidet sich überhaupt erst am Freitag. "Es werden aber ungefähr 130 Rennfahrer sein, die in 50er-Feldern mit Zeitabständen von einer Minute und mehr ab 11.30 auf der Strecke sind. Sie kommen etwas nach zwölf Uhr auf dem Berg an. Das Rennen dürfte gegen 18 Uhr vorbei sein", sagte Paolo Urbani vom lokalen Giro-Organisationskomitee.

Für alle, die mit dem Zug anreisen wollen, gibt es vom Bahnhof Boscoverde keinen Shuttleservice, sie müssen die rund zwei Kilometer zu Fuß zurücklegen. Wer mit dem Rad anfährt, der kann bis Tarvis auf dem Radweg fahren. Während des Radrennens ist jener Teil der Alpe-Adria-Radstrecke, auf dem das Rennen stattfindet, für Privatfahrer gesperrt. Auf dem Lussari selbst gilt ein privates Radfahrverbot.

Ansturm auf den Lussari

Anschauen kann man sich das Rennen auf drei riesigen Bildschirmen in Tarvis und zwei weiteren in Valbruna, sowie entlang der Strecke im Saisara-Tal und auf begrenzten Streckenabschnitten am Lussari. Auf dem Berg werden rund 8000 Zuseher erwartet. Verpflegung gibt es von sieben Betrieben an neun Verkaufsstellen. Es wird aber empfohlen, Essen und Getränke auch selbst mitzunehmen.

Außerdem soll jeder eine individuelle Beleuchtung mitbringen und die Tarvis App am Handy installieren. Sie gibt in Echtzeit Informationen über die Parkplatzsituation, sagt, wo was zu finden ist und beinhaltet auch ein Navi. Die Tarvis App bleibt nach dem Rennen zum weiteren touristischen Nutzen aktiv.