Das inoffizielle GTI-Treffen stellt sich in Kärnten heuer verhältnismäßig ruhig dar. Am Freitag und am Samstag meldete die Polizei bisher kaum Vorfälle. Ein Bild, das sich auch Bernd Riepan, Bezirkshauptmann von Villach-Land, in den vergangenen Nächten bot. "Wir sind gar nicht gewöhnt, dass es so ruhig ist", sagt Riepan. Nachdem sich das Wetter am Samstag deutlich gebessert hat, ist zumindest bei den bekannten Treffpunkten einiges los. Der Parkplatz bei Camping Arneitz am Faaker See ist gut gefüllt.

Neben dem Aus des offiziellen GTI-Treffens in Reifnitz dürfte auch der Abzug der XS-Carnight von Kärnten nach Südtirol eine Rolle spielen. Viele Fans sind dem Ruf des Veranstalters nach Italien gefolgt. Das belegen zahlreiche Posts auf Instagram und auch Medienberichte in Südtirol. Rainews.it titelt: "Hunderte Sportwagenfahrer donnern durch Südtirol." Und stol.it schreibt: "Nächtliches Tunig-Treffen auf der MeBo raubt Anrainern den Schlaf". Die MeBo ist ein autobahnähnlicher Straßenabschnitt zwischen Meran und Bozen.

Reifen quietschen

Begonnen hat das Treffen in Italien am Donnerstag, ein Anrainer klagte am Freitag: "Die Sportwagen rasten zwischen 22 und ein Uhr mit vollem Karacho auf der MeBo zwischen Vilpian und Gargazon hin und her. Dabei ließen die Fahrer die Motoren laut aufröhren und die Reifen quietschen, sodass an Schlaf gar nicht zu denken war." Nach zahlreichen Beschwerden rückte die Polizei kurz nach Mitternacht aus. Wie sie aber später mitteilte, konnten den Sportwagenfahrern aus Deutschland keine Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung nachgewiesen werden.

Kontrollen

Bereits am Vortag war die Südtiroler Polizei auf den Ansturm der GTI-Fans nicht vorbereitet und hatte mit Staus, verursacht durch die Besucher des Treffens, zu kämpfen. "So ein Chaos habe ich noch nie erlebt", teilte der Polizeikommandant von Meran, Alessandro De Paoli Medien mit. Man habe mit allen verfügbaren Einsatzkräften ausrücken müssen, um den Verkehr wieder in Fluss zu bringen.

Bis Dienstag dauert die Veranstaltung in Südtirol noch, der Präsident der Südtiroler Ortspolizei Christian Carli kündigt scharfe Kontrollen an. Man werde auf die Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzungen achten, ob Abstände eingehalten werden, Lärmbelästigungen werde man ahnden und es werde auch überprüft, ob alle Tuning-Maßnahmen von den Fahrzeughaltern ordnungsgemäß eingetragen wurden.