Der Richtungsstreit am Klagenfurter Flughafen beschäftigt nicht nur Aufsichtsrat, Eigentümervertreter und Geschäftsführung. Auch die Mitarbeiter des Flughafens bekommen nun unmittelbar die Turbulenzen zu spüren. In einem Schreiben, das der Kleinen Zeitung vorliegt, wurden die Mitarbeiter darüber informiert, dass sie ihr Gehalt für den Monat Mai nicht wie gewohnt erhalten. "Wir gehen zum aktuellen Zeitpunkt davon aus, dass diese Auszahlung bis spätestens 5. Mai erfolgt", schreibt die Geschäftsführung in einem Brief an die Belegschaft. Man verweist zudem darauf, dass diese Auszahlung innerhalb der gesetzlichen Fristen erfolge. 

Gerüchte über Liquiditätsprobleme befeuert das Schreiben zudem noch. Die Gesellschafter hätten von den Geschäftsführern einen Antrag zur kurzfristigen Finanzierung der Gesellschaft erhalten, es gab aber keine Zustimmung. 

Alexander Khaelss-Khaelssberg, Sprecher von Lilihill, erklärte, dass der "Betrieb des Flughafens jedenfalls gesichert" sei. Man werde die Gehälter am 5. Mai auszahlen. Den aktuellen Liquiditätsengpass bestreitet er nicht - er hänge vielmehr damit zusammen, dass man die Vereinbarung mit der Lilliair nicht treffen könne und kritisiert in diesem Zusammenhang auch die Vertreter des Betriebsrats im Aufsichtsrat. 

Team-Kärnten-Chef Gerhard Köfer meinte in einer ersten Reaktion: "Es stellt sich auch die Frage, wann man von politischer Seite her die Reißleine zieht. Die aktuelle Eskalation ist eine massive Gefahr für den Airport und gleichermaßen für die vielen engagierten Mitarbeiter, die diese Einrichtung noch am Leben halten." Er verlangte, dass Mehrheitseigentümer Lilihill seinen Teil an der Kapitalerhöhung in der Höhe von rund 2,8 Millionen Euro endlich einzahle "und das ohne irgendwelche unhaltbaren und unerfüllbaren Bedingungen".