Als die Mordermittler am 30. August 1941 die Petutschnig-Keusche im Wölfnitzgraben bei Griffen betraten, drängte sich ihnen nur ein Wort auf: "Schlachtfeld". Ursula Verschnig und fünf ihrer Kinder lagen tot in der Stube und auf Pritschen am Dachboden. Sie waren auf bestialische Weise mit Messer und Axt ermordet worden. "Man fragt sich, wie es denn im Inneren eines Menschen aussehen mag, der solcher Verbrechen fähig ist. Nur mit einem Untier, einem Werwolf, kann er verglichen werden", schrieb die Wiener "Kronen Zeitung" am 2. September 1941. Der grauenhafte Mord an der Mutter und ihren fünf Kindern im Alter von zwei bis zehn Jahren – sie gehören zur Verwandtschaft von Literaturnobelpreisträger Peter Handke – erregte über die Grenzen Österreichs hinaus Aufsehen.