In insgesamt rund 18 Prozent der Unfälle auf Autobahnen und Schnellstraßen sind Lkw involviert. Und obwohl die ganz klare Mehrheit der Lenkerinnen und Lenker laut Asfinag-Geschäftsführer Heimo Maier-Farkas technisch einwandfreie Schwerlastfahrzeuge lenkt, Ruhezeiten einhält und die Ladungen gut gesichert haben, sind "schwarze Schafe", mit desolaten Fahrzeugen rollende Sicherheitsrisiken. Die Statistik zeigt, dass ein Drittel aller Unfälle mit Lkw-Beteiligung tödlich enden.

Um diese "schwarzen Schafe" rechtzeitig aus dem Verkehr zu ziehen, werden seit 2015 das ganze Jahr über Technischen Unterwegskontrollen (TUK) der Asfinag, gemeinsam mit der Behörde und der Polizei durchgeführt.

Schwere Mängel und Gefahr in Verzug

In Kärnten waren es im vergangenen Jahr 80 Prüftage, an denen die Experten insgesamt 682 Gutachten ausstellten. 197 Schwerkraftfahrzeuge wiesen dabei schwere Mängel – wie etwa kaputte Blinker oder ein eingeschränktes Sichtfeld – auf. "Diese müssen in Eigenverantwortung repariert oder wiederhergestellt werden, danach ist die Weiterfahrt möglich", heißt es dazu seitens der Asfinag. Bei 115 Fahrzeugen wurden hingegen so tiefgreifende Mängel festgestellt – wie etwa defekte Bremsen oder Rahmenbrüche –, dass "Gefahr in Verzug" bestand und eine Weiterfahrt verboten wurde.

Durchgeführt werden die Kontrollen mittels mobiler Prüfzüge. Während die Polizei für eine verkehrssichere Ausleitung der Fahrzeuge sorgt und einen ersten Blick auf die Lkw wirft, kümmert sich das Asfinag-Team um jene Fahrzeuge, die zur genaueren Begutachtung auf technische Mängel ausgefiltert werden. Zusätzlich zu den Überprüfungen der Fahrzeugtechnik nimmt die Polizei aber auch weiterführende Überprüfungen vor. Das sind unter anderem die Kontrolle notwendiger Lizenzen oder auch die Einhaltung von EU-Sozialvorschriften. 

© Screenshot/Asfinag

Ablauf der TUK

  • Einfachere technische Überprüfungen wie Ladung, Ladungssicherung, Gewichte, Abmessungen und Bereifung führt die Polizei durch.
  • Gründliche Checks wie jene der Bremsen, der Lenkung, Radaufhängung, Rahmen, Achsen und Beleuchtung erfolgen durch die Asfinag-Mitarbeitenden mit dem hochmodernen Prüfzug.
  • Nach der Prüfung erstellt die Asfinag ein Gutachten. Wenn sich daraus Strafen oder andere Konsequenzen für die Lenker:innen ergeben, ist weiterhin die Polizei am Zug