Niemand im knapp 200-Seelen-Dorf Edling bei Eberndorf im Bezirk Völkermarkt war Donnerstagmittag auf den Straßen unterwegs. Umso auffälliger waren zwei Polizeiautos und uniformierte Beamte samt Suchhunden, die bei strahlendem Sonnenschein und winterlichen Temperaturen rund um die dortige Aufbahrungshalle Spuren auf den Wegen und im Schnee sicherten. Spuren eines möglichen Gewaltverbrechens an einer 62-jährigen Einheimischen.

© Erich Varh-Tropper

Obduktion angeordnet

Eine Volksschülerin fand die Frau Mittwochfrüh auf dem Weg zum Unterricht, erklärte Markus Kitz, Mediensprecher der Staatsanwaltschaft Klagenfurt. Sie lag mit Gesichtsverletzungen in einem Waldbereich nahe dem Wohnhaus, in dem sie mit ihrer Familie direkt gegenüber der Aufbahrungshalle lebte. Das Kind reagierte geistesgegenwärtig und alarmierte sofort seine Eltern telefonisch. Der Vater verständigte daraufhin die Polizei.

Die Anwesenheit der Experten vom Landeskriminalamt vor Ort waren nötig, weil der Amtsarzt laut Kitz keine eindeutige Todesursache feststellen konnte: "Wir gehen hier von einem bedenklichen Todesfall aus. Die Polizei konnte bei ihren Untersuchungen Fremdverschulden nicht zweifelsfrei ausschließen, weshalb eine Obduktion des Leichnams angeordnet wurde." Unklar ist auch, ob der Fundort der Leiche auch der mögliche Tatort sein könnte.

Eberndorfs SPÖ-Bürgermeister Wolfgang Stefitz zeigt sich gegenüber der Kleinen Zeitung tief betroffen ob der Tragödie: "Bei uns hier kennt natürlich jeder jeden. Da sitzt der Schock wirklich sehr, sehr tief. Vor allem, weil wir die ganzen Umstände nicht kennen. Die Situation ist tragisch."

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