Finanzielle Anpassungen gab es auch in all den Jahren davor für Kärntens Pflegeheime, Behinderten-, Kinder- und Jugendeinrichtungen mit Tausenden Betreuten sowie 8000 Arbeitskräften, weil das Land für Tagsätze oder Sockelbeträge bereits mehr zahlte. 9,9 Millionen Euro machte die Valorisierung im Vorjahr aus. Diesmal greift das Land mit Sozialreferentin Beate Prettner (SPÖ) jedoch viel tiefer als sonst in die Landeskasse und zahlt das Geld so früh im Jahr wie noch nie. Die Landesregierung beschloss am Dienstag 42,2 Millionen Euro. Das ist die Vervierfachung des vorjährigen Betrages. Die generellen Teuerungen plus die inflationsbedingt deutlichen Gehaltserhöhungen nennt Prettner als Gründe. "Es geht um die Sicherheit für die Betreiber der Einrichtungen", begründet sie den Beschluss, der wenige Wochen vor der Landtagswahl am 5. März erfolgt.

In der Behindertenhilfe fließen 9,1 Millionen (fast so viel wie im Vorjahr gesamt für alle Sozialeinrichtungen) an 19 Träger mit 2200 Klienten und 1800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Für Kinder- und Jugendeinrichtungen inklusive der Notschlafstellen fließen zwölf Millionen Euro an 34 Institutionen mit 1400 Beschäftigten und 939 Plätzen.

20 Millionen Euro mehr für Pflege

Für den Pflegebereich mit 74 Trägern, 5000 Mitarbeitenden und 18.000 Betreuten sind es für das heurige Jahr 20,07 Millionen Euro mehr als noch im Vorjahr.

Neue Senioren-Tagesstätten

Ausgebaut werden heuer auch die Tagesstätten für Senioren. 154 Plätze in elf Tagesstätten gibt es derzeit kärntenweit. Vier weitere Tagesstätten sollen hinzukommen. Die Gesamtzahl an Plätzen wird sich so auf 212 erhöhen. Für Sozialdarlehen gibt es vom Land zwei Millionen Euro, so Prettner.