"Ich habe die Rauchmelder gehört und dann Kindergeschrei mitbekommen. Dann bin ich auf den Balkon raus und habe Rauch gesehen. Da hat man schon ein wenig Panik bekommen." So erlebten ein Klagenfurter und rund zwanzig weitere Bewohner einer Wohnanlage in der Khevenhüllerstraße, nur unweit vom Villacher Ring in der Innenstadt entfernt, die Ereignisse, die sich am Mittwoch gegen zwölf Uhr abgespielt haben.

Aus bisher unbekannter Ursache kam es dort in einer Wohnung im zweiten Obergeschoss zu einem Zimmerbrand. Schnell breitete sich dichter Rauch im ganzen Haus aus. "Mehrere Personen waren in Gefahr, das Stiegenhaus war bereits stark verraucht", schilderte Berufsfeuerwehrsprecher Wolfgang Germ das Bild, das sich den rund 50 Kräften der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehren St. Martin, Haidach, St. Georgen am Sandhof und der Hauptwache bot. Mit schwerem Atemschutz und einem Kranwagen wurden die Löscharbeiten sowohl von innen als auch von außen in Angriff genommen.

15 Personen wurden umgesiedelt

20 Personen und zwei Haustiere mussten in Sicherheit gebracht werden. Zehn Bewohner, darunter auch Kinder, wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in das Klinikum Klagenfurt eingeliefert. Für einen Mann kam jede Hilfe zu spät. Der vermutliche Bewohner der Wohnung, aus der der Brand ausging, konnte nur noch tot von den Einsatzkräften geborgen werden. Rauch, Ruß und die enorme Hitze haben am Gebäude großen Schaden verursacht. "Wir haben die Statik vorerst sichern können. Eine Fachfirma wird diese aber jetzt weiter überprüfen", sagte Germ. Die Anlage bleibt auf unbestimmte Zeit gesperrt. Die Stadt Klagenfurt hat gemeinsam mit dem Roten Kreuz 15 der rund 40 Betroffenen in Notquartiere untergebracht. Weil sich derzeit noch weitere Bewohner im Krankenhaus befinden, könnte sich die Zahl erhöhen, heißt es aus dem Bürgermeisterbüro. Die Schadenshöhe ist noch unbekannt. Ermittelt wird jetzt durch das Landeskriminalamt. Im Einsatz standen noch 26 Polizeibeamte, 15 Rettungssanitäter und ein Notarzt.

Quelle: Berufsfeuerwehr Klagenfurt

Die Berufsfeuewehr sowie mehrere Freiwillige Feuerwehren standen im Einsatz
Die Berufsfeuewehr sowie mehrere Freiwillige Feuerwehren standen im Einsatz © Berufsfeuerwehr Klagenfurt/kk