Nach den orkanartigen Sturmböen und massiven Regengüssen vom 18. August dieses Jahres erstattete ein Lavanttaler (57) Anzeige bei der Polizei. Der Grund: 150 Saiblinge in seinem Teich in der Gemeinde Bad St. Leonhard waren bei der Nachschau am 19. August verendet. Am Vortag sei noch alles in Ordnung gewesen, bestätigte damals Alexander Kogler, einer der ermittelnden Beamten von der Polizeiinspektion St. Veit an der Glan.

Nicht nur die Polizei ermittelte in diesem Fall, sondern auch die veterinärmedizinische Untersuchungsanstalt Klagenfurt wurde eingeschaltet. Wasserproben und Fischproben wurden aus dem Teich entnommen und untersucht. Jetzt steht das Ergebnis fest.

Thomas Friedl von der Gewässerökologie der Landesabteilung für Umwelt, Energie und Naturschutz bestätigt, dass Bodenmaterial vom Einzugsgebiet des Teiches in das Wasser geschwemmt wurde: "Besagte Unwetter haben zu einer sogenannten Feinsedimentierung geführt. Dadurch kam es zu Sauerstoffmangel im Wasser, daran sind die Tiere verendet. Die Untersuchungsergebnisse waren eindeutig: Die Fische hatten weiße Kiemen, die auf Blutleere, also Sauerstoffmangel, hinweisen. Viele von den Tieren hatten offene Mäuler, was auf starkes Atmen aufgrund von Sauerstoffmangel schließen lässt. Und wir haben sogar vereinzelt kleine Steine in Mägen von Fischen gefunden."

Eine mögliche Vergiftung oder andere Fremdeinwirkung konnte ausgeschlossen werden.

Fischsterben im Treffner Bach

Nur wenige Tage zuvor sorgten Unwetter im Raum Villach ebenfalls für ein Fischsterben im Treffner Bach. Erhöhter Schwebstoffgehalt – ungefährlich für Menschen – sorgte damals dafür, dass Sachverständige die Wasserqualität genau untersuchten.