Eine gute Ausrüstung alleine ist offenbar noch kein Garant dafür, den Aufstieg zur Hochalmspitze in der Ankogelgruppe zu schaffen. Auch die Kondition muss stimmen. Zwei Frauen und zwei Männer – alle aus dem Bezirk Spittal an der Drau – im Alter von 30 bis 38 Jahren haben genau das aber wohl unterschätzt.

Am Samstag gegen 13.15 Uhr setzte die Vierergruppe auf dem Weg von der Gießener Hütte zu den Steinernen Mandln einen Notruf ab, da laut Polizei ein Teil der Gruppe nicht mehr weiter konnte. Auch das Wetter hatte umgeschlagen und den Wanderern die Orientierung genommen. Sie konnten den Weg ins Tal nicht mehr finden und saßen in der Gemeinde Gmünd auf mehr als 3100 Metern Seehöhe fest.

Der Einsatz dauerte bis nach Mitternacht
Der Einsatz dauerte bis nach Mitternacht © KK/Bergrettung Lieser-Maltatal

Das Wetter – es herrschte unter anderem starker Nebel – verhinderte den Aufstieg des Polizeihubschraubers Libelle. Und so wurden die Bergrettung Lieser-Maltatal und Spittal an der Drau sowie Beamte der Alpinen Einsatzgruppe alarmiert. "Wir haben die vier Personen unverletzt, aber sehr erschöpft vorgefunden. Alle sind Mitglieder beim Österreichischen Alpenverein und deshalb versichert. Kosten kommen auf sie keine zu", weiß Johannes Stoxreiter, Ortsstellenleiter von der Bergrettung Lieser-Maltatal. Die insgesamt 14 Männer fanden die Gruppe gegen 19 Uhr und brachten sie ins Tal.

Um 00.45 Uhr war der Einsatz schließlich abgeschlossen. Auch die Streife der Polizeiinspektion Gmünd war im Einsatz.