Nach 122 Tagen war am Ostermontag Schluss. Im Skigebiet Nassfeld wurde nicht nur der Liftbetrieb eingestellt, auch der Notarzthubschrauber ARA-3 der ARA-Flugrettung stellte seine Rotoren ruhend. Die Bilanz, die die Flugrettung nach ihrer ersten Saison am Nassfeld zieht, ist bemerkenswert. In mehrfacher Hinsicht, wie ARA-Geschäftsführer Thomas Jank sagt: "Einerseits sind wir stolz darauf, dass unsere Crew trotz Covid-Pandemie an jedem einzelnen Tag einsatzbereit war und andererseits zeigen die 209 Alarmierungen, dass die Nachfrage nach einer professionellen notärztlichen Versorgung in der Region offensichtlich enorm ist."
Medizinische Notfälle
Von den insgesamt 209 Einsätzen wurden 114 in Folge von Ski-Unfällen am Nassfeld selbst absolviert. Abseits davon versorgte der ARA-3 weitere 21 alpine Sport- und Freizeitunfälle. Und in 71 Fällen konnte bei diversen Einsätzen (internistische und neurologische Notfälle, Verkehrsunfälle oder Unfälle im Haushalt) in der Region notfallmedizinische Hilfe geleistet werden. Fehleinsätze gab es lediglich drei zu verzeichnen.
Gewinn für die Region
Der Vorstand der Bergbahnen Pramollo-AG, Christian Krisper, betont, dass die Präsenz eines Notarzthubschraubers auch abseits des Pistengeschehens wichtig ist: "Der ARA-3 stellt nicht nur für unser Skigebiet eine Bereicherung dar, sondern er ist, wie die Zahlen eindrucksvoll belegen, ein absoluter Zugewinn für die gesamte Region." Diese Einschätzung teilt auch Hermagors Bürgermeister Leopold Astner: "Der Notarzthubschrauber hat im vergangenen Winter vielen Gästen, aber auch der einheimischen Bevölkerung in Notsituationen geholfen. Ich hoffe, dass diese Einrichtung in Zukunft erfolgreich weitergeführt werden kann."