Gerhard Köfer, Team-Kärnten-Parteichef und Bürgermeister von Spittal/Drau, fordert aufgrund der jüngsten wissenschaftlichen Erkenntnisse im Missbrauchsskandal um Franz Wurst, dass die Sportstätte Leopold-Wagner-Arena in Klagenfurt umgehend umbenannt wird: "Mittlerweile hat sich aufgrund der gründlichen wissenschaftlichen Aufarbeitung des gesamten Systems Wurst herausgestellt, dass rund um die schweren Verbrechen des ehemaligen Primars der heilpädagogischen Abteilung im Landeskrankenhaus Klagenfurt auch politisch eine Mauer des Schweigens errichtet wurde, insbesondere was begründete Verdachtsmomente und anhaltende Gerüchte betraf. Einflussreiche Personen waren Mitwisser, Beschützer und Komplizen von Wurst und haben mitunter dafür gesorgt, dass die abscheulichen Taten nicht an die Oberfläche getreten sind."

Aus Zeichen des Respekts gegenüber den Opfern sei die Umbenennung  jetzt ein Gebot der Stunde und des Anstandes, so Köfer. "Es darf nicht sein, dass der Name des ehemaligen Landeshauptmannes, der vonseiten der Forscher immer wieder im Zuge der Aufarbeitung höchst negativ erwähnt wird, als Titel für diese Sporteinrichtung dient, die auch von zahlreichen sportbegeisterten Kindern und Jugendlichen genutzt wird." Köfer sieht Parallelen zu einer Debatte in Graz. "Konkret war es die Diskussion um eine Namensänderung des seinerzeitigen Arnold-Schwarzenegger-Stadions in Graz, da Schwarzenegger als Gouverneur von Kalifornien unter anderem 2005 ein gestelltes Gnadengesuch ablehnte. Damals gab es eine Vielzahl an Forderungen, den Stadionnamen zu ändern. Diese erfüllte Schwarzenegger damals selbst, indem er der Stadt Graz das Recht auf die Verwendung seines Namens entzog, insbesondere als Namensgeber des Stadions."