Wie geht es dir, Chefin?“, fragt ein Kunde, der den Sozialmarkt (Soma) in der Kaufmanngasse in Klagenfurt betritt. Roswitha Fasching begrüßt Franz (Name geändert). Seit zwei Jahren ist der 56-Jährige Kunde. „Ich komme einmal in der Woche. Hier kann ich günstig einkaufen und ich komme auch wegen der netten Frau“, sagt Franz zwinkernd und deutet in Richtung der Verkäuferin. Er packt unter anderem Brot, Waffeln und Aufstriche in den Einkaufskorb und lässt sich Gebäck geben. Franz lässt heute anschreiben. Er hat noch kein Geld bekommen. „Woanders geht das nicht“, sagt der Klagenfurter und erzählt: „Früher habe ich ganz gut verdient, hatte ein Haus. Ich habe nie getrunken oder Drogen genommen. Heute lebe ich von der Sozialhilfe.“