Die Zahlen sind alarmierend: Knapp 60 Drogentote gab es in Kärnten seit 2012,  zwölf waren es allein im Vorjahr. Und heuer, Mitte des Jahres, sind es bereits neun (!). Die jüngste Meldung über ein neuerliches Drogenopfer in Kärnten gab es erst am Freitag. Eine Mutter fand ihren 18-jährigen Sohn tot im Bett. Alle Reanimationsversuche scheiterten. Der junge Mann war an einem Drogenmix gestorben. "18 Jahre ist wirklich sehr jung für ein Drogenopfer", sagt Chefinspektor Karl Schnitzer, Leiter der Suchtmittelgruppe des Landeskriminalamtes. Auffällig ist, dass es sich bei den meisten Opfern um junge Männer handelt. "Vielleicht sind Junge risikofreudiger", sucht Schnitzer nach einer Erklärung. Dennoch: Man könne keinen Fall mit dem anderen vergleichen. Jeder Todesfall müsse individuell betrachtet werden - einmal ist es die klassische Überdosis, einmal ein Drogenmix und beim nächsten Fall der Medikamentenmissbrauch. Schnitzer: "Das Problem ist komplex und vielschichtig. Man kann es nicht an einzelnen Fällen festmachen."