Wann gibt‘s den Wechsel? Wer folgt nach? Die Farbe Rot dominiert das Kärntner Politjahr 2025 - ehe sich im Sommer die Fragezeichen auflösten. Der Abschied von Peter Kaiser nach 15 Jahren als SPÖ-Chef beim Parteitag am 20. September in Villach bildete das Ende einer Ära und läutete Neubeginn ein. Landesrat Daniel Fellner deponierte im Sommer im Kleine Zeitung-Interview als Erster seine Bereitschaft für den Chefsessel. Philip Kucher, Günther Albel und Gaby Schaunig winkten als mögliche Kandidaten ab. Als Gegenkandidat stieg beim Parteitag das einfache Parteimitglied Wolfgang Rami mit in den Ring. Mit klaren 96,4 Prozent wurde Fellner dann zum neuen Landesvorsitzenden gewählt. Er zeigte sofort seine Handschrift: Landesrätin Sara Schaar schied aus, Peter Reichmann, bis dahin Präsidialleiter in der Bildungsdirektion, wurde als neues Regierungsmitglied angelobt. Als Parteimanager setzte Fellner David Pototschnig ein, der auf Andreas Sucher folgte. Neu in Kärnten - und in der Tagespolitik nicht förderlich - ist damit die vorübergehende Doppelspitze von Kaiser als Landeshauptmann und Fellner als Parteichef. Mit Koalitionspartner Martin Gruber (ÖVP) setzte Fellner Strukturreformen für Abteilungszusammenlegungen in Gang, mit einer Funktionärsbefragung ließ er sich einen härteren Migrationskurs absichern.
Politik-Rückblick 2025
Rote Rochaden und eine Frau an der Kirchenspitze
Peter Kaiser verabschiedet sich als SPÖ-Chef. Nachfolger Daniel Fellner setzt gleich auf Neuerungen. Rochade auch in der evangelischen Kirche: Andrea Mattioli folgt Superintendent Manfred Sauer nach. Einsatz am Peršmanhof entsetzt.
© APA/Jannach