Gleich zweimal wurde am Feiertag im Zuge einer groß angelegten Fahndung nach einem Flüchtigen bzw. mehreren Flüchtigen gesucht. Gegen 16.30 Uhr drangen unbekannte Personen in Osttirol in ein Wohnhaus in Oberlienz ein und stahlen diverse Wertgegenstände. Als die Täter auf frischer Tat ertappt wurden, ergriffen sie die Flucht. In weiterer Folge flüchteten sie mit einem Pkw in Richtung Matrei in Osttirol.

Als die Einbrecher eine Polizeistreife wahrnahmen, flüchteten zwei Personen aus dem Wagen in ein Waldstück. Zu jenem Zeitpunkt war bereits eine groß angelegte Fahndung im Gang, an der unter anderem mehrere Polizeistreifen, der Polizeihubschrauber „Libelle Tirol“, das Einsatzkommando Cobra, Kräfte der schnellen Interventionsgruppe (SIG), ein Polizeidiensthundeführer, sowie eine Polizeidrohne der Polizei Kärnten beteiligt waren.

Zwei Rumänen festgenommen

Am Samstag teilte die Polizei mit, dass zwei Rumänen im Alter von 31 und 35 Jahren durch zwei Polizeistreifen in Matrei festgenommen wurden. Bei der Vernehmung war nur der 31-Jährige geständig, der 35-Jährge war nicht geständig. Die beiden Rumänen führten Bargeld in der Höhe eines unteren vierstelligen Eurobetrages mit sich. Außerdem wurden im Tatfahrzeug Wertgegenstände aus dem Einbruchsdiebstahl in Oberlienz sichergestellt. Des Weiteren konnte der Diebstahl eines Sitzsackes sowie Sitzauflagen aus einem Garten in Matrei geklärt und den beiden Rumänen zugeordnet werden. Während seiner Anhaltung in der Anhaltezelle der Polizeiinspektion Lienz beschädigte der 31-jährige Rumäne die Wand, indem er das mit Schrauben im Boden verankerte Metallbett gegen die Wand schlug. Er wird neben dem Einbruchsdiebstahl auch noch wegen Sachbeschädigung angezeigt. Nach Rücksprache mit dem diensthabenden Staatsanwalt bleiben beide Beschuldigte im Gewahrsam in der Polizeiinspektion Lienz.

Konnte erneut flüchten

Gegen 20 Uhr wurde ein Mann in St. Andrä im Lavanttal dabei beobachtet, wie er in ein Wohnhaus einbrechen wollte. Der mutmaßliche Einbrecher, ein 59-jähriger Ungar, bemerkte dies und flüchtete zu Fuß. Im Zuge seiner Flucht konnte der 59-Jährige von Angehörigen des Hausbesitzers sowie einer weiteren Person kurzfristig angehalten werden. Die beiden Personen konnten dem Mann seinen Rucksack, in dem sich Tatwerkzeug befand, abnehmen. Danach setzte er seine Flucht fort.

An der groß angelegten Fahndung beteiligten sich mehrere Polizeistreifen des Bezirks Wolfsberg sowie der Landesverkehrsabteilung Kärnten. Aufgrund von Hinweisen von Passanten konnte der Tatverdächtige in einem Wildgehege gestellt und festgenommen werden.

Aussage verweigert

Der 59-Jährige wurde von den Zeugen eindeutig wiedererkannt. Er verweigerte im Rahmen der Einvernahme die Aussage. Der Pkw, mit dem der Mann unterwegs war, wurde in der Nähe des Tatorts sichergestellt. Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt ordnete eine Anzeige auf freiem Fuß an. Seitens des Bundesamtes für Fremdenwesen und Asyl wurde jedoch die Festnahme sowie die Verhängung der Schubhaft verfügt. Der Mann wurde in das Polizeianhaltezentrum Klagenfurt eingeliefert.

Haben die couragierten Helfer richtig reagiert oder sich in Gefahr gebracht? „Man sollte sich auf kein Risiko einlassen und den Polizeinotruf 133 wählen und den Standort durchgeben“, rät ein Polizeisprecher. Im vorliegenden Fall sei mit dem Rucksack ein wichtiges Beweismittel sichergestellt worden.

Ertappt man daheim einen Einbrecher auf frischer Tat, sollte man diesen „verjagen oder anschreien und abwarten, wie dieser reagiert“. Seine Intention sei es, schnell mit seiner Beute davon zu kommen, so der Polizeisprecher.