Auf „Europas größter Meeres-Baustelle“ laufen die Arbeiten auf Hochtouren. Um 14 Millionen Euro wird die „Terrazza a Mare“ in Lignano saniert und erweitert. Die Verantwortlichen sprechen von einer „beispiellosen technischen Meisterleistung“. Im Sommer 2026 soll das Wahrzeichen des Badeortes an der Oberen Adria wiedereröffnet werden. In dieser Woche wurde der Baufortschritt präsentiert.

Begonnen wurde mit den Arbeiten im April 2024. „Die Installation des Krans wird es uns ermöglichen, die Arbeiten zu beschleunigen“, wird Tourismus-Landesrat Sergio Emidio Bini im Nachrichtenportal „Udinetoday“ zitiert. Er war bei der Baustellen-Besichtigung ebenso dabei wie Lignanos Bürgermeisterin Laura Giorgi. Sie meinte: „Wir gehen davon aus, dass wir rechtzeitig zur Badesaison 2026 einen Großteil der renovierten und erweiterten Struktur zur Verfügung stellen zu können.“

Ein Teil der Großbaustelle befindet sich auf Sand, der größte Teil jedoch auf dem Meer. Ingenieure haben in dem Bereich einen Teil der Adria isoliert und trockengelegt. Durch das 14-Millionen-Euro-Projekt werde „einer der symbolträchtigsten Orte von Lignano und Friaul-Julisch Venetien regeneriert“.

Neuer Infinity-Pool

Die „Terrazza a Mare“ wird um eine 980 Quadratmeter große Fläche erweitert. 100 neue Stahlbetonpfähle wurden installiert. Am Ende des Piers entsteht ein 12,5 mal 14 Meter großer Infinity-Pool. Architektin Giulia de Appolonia, verantwortlich für die Arbeiten und eine der Planerinnen, betont gegenüber dem Nachrichtenportal die Herausforderungen: „Die Arbeit auf dem Wasser mit einer einzigartigen Baustellensituation war die größte Herausforderung, aber nicht die einzige. Die strukturelle Wiederherstellung der bestehenden Pfeiler und die Berücksichtigung des Zustands des tragenden Bodens, der sich bereits in einem sehr fortgeschrittenen Stadium befand, erforderten große Aufmerksamkeit.“

Direkter Zugang zum Strand

Die Innenräume werden mit einer neuen Bar, Umkleideräumen und einem großen Mehrzweckraum erneuert. Die Meeresterrasse wird tagsüber einen Strandclub und abends ein Restaurant beherbergen. Eine neue Treppe wird den direkten Zugang vom Strand zur Terrasse ermöglichen. Die Arbeiten sollen auch in den kommenden Monaten „ohne Auswirkungen“ auf den Tourismus im Badeort Lignano vonstatten gehen, wird von den Verantwortlichen versichert.

Die „Terrazza a Mare“ in der Form gibt es seit 50 Jahren. Sie wurde von Architekt Aldo Bernardis, der viele weitere Gebäude in Lignano realisiert hat, entworfen. 1904 wurde die erste Meeresterrasse in Lignano eröffnet. Im Krieg wurde diese jedoch völlig zerstört und 1924 eine neue errichtet. 1969 wurde diese aber abgerissen, weil sie nicht mehr dem Image eines modernen Badeortes entsprach.