Der Radarkasten stand an der Gailtal Straße (B111) in Förolach in der 70 km/h Zone. Im September 2023 wurde dieser dann ein paar hundert Meter weiter in eine 100 km/h Zone versetzt.
Die Bezirksverwaltungsbehörde hatte dafür keine entsprechende Genehmigung erteilt. Den Auftrag zur Umstellung des Kastens soll ein hochrangiger Beamter der Landespolizeidirektion initiiert haben. Da der Verdacht des Amtsmissbrauchs im Raum stand, wurde der Fall an das Bundesamt für Korruptionsprävention und Bekämpfung nach Wien weitergeleitet.
Eineinhalb Jahre wurde ermittelt. Der Beamte hatte den Vorwurf, er hätte die Versetzung des Radarkastens eingeleitet, stets bestritten: „Alles ein Blödsinn“, teilte er damals mit. Der Beschuldigte stellte einen Antrag auf Einstellung des Verfahrens. Der Polizeibeamte bestätigt am Mittwochabend der Kleinen Zeitung, dass das zuständige Landesgericht für Strafsachen in Graz nun alle Ermittlungen eingestellt habe und keine Anklage erhoben werde: „Eineinhalb Jahre gab es hier ein Behördenversagen und meine Karriere wurde geknickt, obwohl ich von Anfang an beweisen konnte, dass ich keinen Amtsmissbrauch begangen habe“.
Der Radarkasten steht längst wieder auf seinem angestammten Platz.