Dienstag um 7 Uhr in der Früh stand plötzlich die Polizei vor dem Tierheim in Wolfsberg. Im „Gepäck“ hatten die Beamten vier Hundewelpen. Ein Urlauberpaar aus Deutschland hatte die kleinen Hunde, die offensichtlich ausgesetzt wurden, auf der Südautobahn in Kärnten entdeckt und eingesammelt. „Ein Welpe war schon auf die Fahrbahn gelaufen. Die beiden haben den Hunden das Leben gerettet. Sie sind unsere Helden des Tages“, sagt Tierpflegerin Laura Brenner. Einer der Welpen soll vom Pannenstreifen bereits auf die Fahrbahn gelaufen sein. Die Urlauber versuchten umgehend, ein Tierheim in Kärnten ausfindig zu machen. Schlussendlich landeten die vier Welpen im Lavanttal. Brenner: „Die Finder sind dann sogar noch einmal los und haben Futterspenden besorgt und uns auch eine Geldspende für die kleinen Hunde dagelassen.“
Die Welpen waren in keinem sehr guten Zustand. „Sie sind voller Parasiten. Ein Welpe ist schwer behindert“, so die Tierpflegerin. Zudem seien die kleinen Hunde viel zu früh von ihrer Mutter getrennt worden. Sie dürften noch keine fünf Wochen alt sein. Brenner: „Sie weinen nach ihrer Mama.“ In der Regel sollten Welpen bis zur zwölften bzw. 13. Lebenswoche bei der Mutter bleiben. Im Tierheim in Wolfsberg werden sie jetzt gut versorgt, tierärztlich untersucht und geimpft. Die vier bekommen Milch und auch Nassfutter.
Drei Rüden, eine Hündin
Bei den Welpen handelt es sich um Mischlinge, es sind drei Rüden und eine Hündin. Bis auf einen haben sie noch keine Namen. Jenen mit der Fehlstellung im Bereich der Hinterbeine hat Brenner „Winnie Pooh“ genannt. Sie will den Kleinen später zu sich nehmen. Für die anderen drei Welpen werden derzeit keine Vermittlungsanfragen entgegengenommen: „Sie bleiben jetzt erst einmal zwei bis drei Monate bei uns.“
Erst im vergangenen Oktober gab es einen ähnlichen Vorfall in Kärnten. Damals fand man sechs ausgesetzte Welpen bei einer Raststätte. Die Tiere wurden damals ins TiKo in Klagenfurt gebracht.