Eine Grenzerfahrung war es wohl, die ein 37-jähriger Kärntner im vergangenen Herbst in sexueller Hinsicht erleben wollte. Während eines Seitensprungs mit einem 63-jährigen Mann wurden Sado-Maso-Praktiken ausgeführt, die der 37-Jährige schließlich nicht überlebte.

Tot mit Knebel um Hals gefunden

Anfangs stand im Raum, dass es sich um einen sogenannten autoerotischen Selbsttötungsunfall handelte – darunter versteht man einen Vorgang, bei dem sich eine Person während der Masturbation unabsichtlich selbst tödliche Verletzungen zufügt. Der 37-Jährige ist von Rettungskräften leblos im Bett liegend vorgefunden worden, um den Hals war ein Knebel fixiert.

Im Zuge der Ermittlungen stellte sich jedoch heraus, dass dem Tod offenkundig ein „Abenteuer“ zu zweit vorausgegangen war. „Wir haben gegen den Sexualpartner des Opfers einen Strafantrag wegen grob fahrlässiger Tötung eingebracht“, bestätigt Sprecher Markus Kitz gegenüber der Kronen Zeitung. Der Vorwurf: Der 63-Jährige habe das Opfer ohnmächtig mit dem Knebel und dem Gesicht nach unten in einen Plastikpolster gedreht oder ihn erdrosselt. Am Ende starb der 37-Jährige an Sauerstoffmangel.

Bis zu drei Jahre Haft drohen

Wegen Mordes wird nicht ermittelt, wie Kitz der Kronen Zeitung gegenüber erklärte. Der Beschuldigte wollte demnach „unserer Ansicht sicherlich nicht töten. Er dachte vermutlich, dass der andere schläft, als er wegging.“ Die Staatsanwaltschaft vermisst bei der Aktion allerdings die bei derartigen Sexualpraktiken „notwendige Sorgfalt“. Im Fall einer Verurteilung drohen dem verheirateten Mann bis zu drei Jahre Haft.