Ein Österreicher (31) steht im Verdacht am Samstag, dem 15. März 2025, gegen 15.45 Uhr im Garten seiner Wohnadresse in Ebbs im Tiroler Bezirk Kufstein einem seiner Ziegenböcke den Kopf abgetrennt zu haben.

Anschließend flüchtete der Mann mit seinem Pkw und drei weiteren, lebenden Ziegen vom Tatort in unbekannte Richtung. Ein Angehöriger verständigte daraufhin die Polizei. In der Wohnung des 31-Jährigen konnten die Beamten etwa 1,8 Kilogramm Cannabis und – trotz eines bestehenden Waffenverbotes – mehrere Waffen sicherstellen.

Ziegen ins Lesachtal gebracht

Aufgrund der eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen wurde der 31-Jährige am Sonntag, dem 16. März, gegen Mittag von einer Polizeistreife an einer Straße im Lesachtal entdeckt. Der Tiroler war auf dem Weg zu Kärntner Bekannten. Als der Beamte den Mann kontrollieren wollte, fuhr dieser davon. Im Auto immer noch seine drei lebenden Ziegen.

Der Polizist rief Verstärkung und gemeinsam mit einer zweiten Streife nahmen sie die Verfolgung des Tirolers auf. Der war mittlerweile zu einem Bauernhof gefahren, lud dort die Ziegen aus und brachte sie in den Stall.

Augenblicke später fuhren die Polizisten der Polizeiinspektion Liesing im Lesachtal vor und nahmen den 31-Jährigen fest. Am Nachmittag wurde dann an Beamte der zuständigen Tiroler Polizeiinspektion Niederndorf übergeben.

Aus Spital geflüchtet

Wegen seines psychischen Ausnahmezustandes wurde der Mann einem Arzt im Krankenhaus Kufstein vorgeführt. Während der ärztlichen Untersuchung in einem Behandlungsraum flüchtete der 31-Jährige durch ein nicht versperrtes ebenerdiges Fenster in unbekannte Richtung. Im Zuge der anschließenden Fahndung konnte der Mann schließlich am Montag gegen 10.30 Uhr im Stadtgebiet von Kufstein festgenommen werden. Der Verdächtige wurde in die Justizanstalt Innsbruck eingeliefert. Nach Abschluss der Ermittlungen wird er bei der Staatsanwaltschaft Innsbruck angezeigt.

Die drei Ziegen sind nach wie vor in Kärnten bei einem Bauern und es gehe ihnen gut, so ein Sprecher der Landespolizeidirektion.