Nach dem Attentat in Villach sitzt der 23-jährige Syrer in der Untersuchungshaft in der Justizanstalt Klagenfurt und schweigt. Die Staatsanwaltschaft (StA) ermittelt gegen den Mann wegen Mordes und fünffachen Mordversuchs als terroristische Straftat. Er hat am Samstag, dem 15. Februar, mit einem Messer in Villach einen 14-Jährigen getötet und fünf weitere Menschen teilweise lebensgefährlich verletzt.
Psychisch krank?
Jetzt wird ein psychiatrisches Gutachten von dem Mann erstellt. „Wir haben einen psychiatrischen Gutachter beauftragt zu überprüfen, ob der Syrer zurechnungsunfähig oder psychisch krank ist. Das ist eine übliche Vorgehensweise bei einem derartigen Fall“, sagt Markus Kitz, Sprecher der Staatsanwaltschaft Klagenfurt. Der Sachverständige wird den Insassen zeitnah untersuchen, heißt es von der Anklagebehörde.
Derzeit deutet angeblich nichts auf eine Unzurechnungsfähigkeit hin. Vor seiner Tat bekannte sich der Angreifer, für den Unschuldsvermutung gilt, zur Terrororganisation Islamischer Staat (IS), in seiner Wohnung wurde auch eine IS-Fahne und Propagandamaterial gefunden.
Die Opfer
Von den fünf Verletzten konnten zwei die Spitäler verlassen. Drei Terror-Opfer werden noch im Klinikum Klagenfurt behandelt. Zwei 15-Jährige, sie wurden am schwersten verletzt, werden weiterhin intensivmedizinisch betreut. Ein 32-Jähriger konnte mittlerweile auf die Normalstation verlegt werden. Der Zustand aller drei Patienten sei derzeit stabil, heißt es am Freitag vom Klinikum-Betreiber Kabeg.
Aufruf
Das Landesamt Staatsschutz und Extremismusbekämpfung wiederholt indes seinen Aufruf an die Bevölkerung und bittet etwaige Videos und Fotos zur Tat zur Verfügung zu stellen (siehe unten). Vor allem aus dem Bereich der Bahnhofstraße und des unteren Hauptplatzes in Villach wird Bildmaterial gebraucht.