„No kangaroos in Austria“, sagt man gerne, will man auf Englisch erklären, woher man als Österreicher kommt. Zu gerne wird unser kleines Land mit dem Kontinent Australien verwechselt. Aber nein, „No kangaroos in Austria“. Aber Moment! Was hüpft denn da durch Kärnten? Tanja Preschern-Ramšak hat am frühen Montagnachmittag im Bereich Dullach bei Edling ein kleines Känguru entdeckt. „Ich habe es erst gar nicht glauben können und wollte sichergehen, dass meine Kinder es auch sehen. Wir waren gerade auf dem Heimweg von der Schule“, erzählt die Präsidentin der „Wahlnuss-Schule“.

Preschern-Ramšak schoss ein schnelles Foto mit ihrem Handy und wandte sich an die Antenne Kärnten. „Ich dachte, da erreicht man am schnellsten die meisten Menschen. Am liebsten hätte ich es ja eingepackt, um den Besitzer ausfindig zu machen, aber näher als zehn Meter hat es mich nicht an sich herangelassen.“ Trotzdem, so glaubt die Kärntnerin, sei es an Menschen gewöhnt gewesen.

In Bachbett entdeckt

Während ihres Streifendienstes hörten Polizisten der Streife Völkermarkt im Radio, dass im Bereich des Stausees Edling ein Känguru gesichtet wurde. Sofort machten sie sich auf den Weg und trafen vor Ort auf die Zeugin. Nach intensiver Suche wurde das Känguru in einem Bachbett gesichtet. Mehrere Versuche, es einzufangen, schlugen laut Polizei aufgrund geschickter Ausweichmanöver des Kängurus fehl. Erst durch ein koordiniertes Einkreisen dürfte das Känguru die Aussichtslosigkeit eines weiteren Fluchtversuches erkannt haben und ließ sich beinahe widerstandslos vom Besitzer mithilfe eines Netzes einfangen. Wohlbehalten und unversehrt genießt das Känguru „Mirko“ einen weiteren schönen Abend nach einem ereignisreichen Tag bei seiner Familie in Dullach, heißt es von der Polizei.