Schwarz-rote oder rot-schwarze Koalitionen waren in den österreichischen Bundesländern jahrzehntelang Usus. Einzig Kärnten machte schon früher Erfahrungen mit anderen Konstellationen. Nachdem die Steiermark künftig blau-schwarz regiert wird, sind die Landeshauptleute Peter Kaiser (SPÖ) in Kärnten und Anton Mattle (ÖVP) in Tirol nun die Letzten ihrer Art. Großkoalitionäre hätte man sie früher genannt. Das zweite Zusammentreffen der beiden Landesregierungen zu einer Arbeitssitzung am Weißensee signalisiert Bewusstsein für die Notwendigkeit von Zusammenarbeit über die Bundeslandgrenzen. Diese zeigt sich in der Praxis im Katastrophenschutz oder bei Wolfsverordnungen. In anderen Bereichen ist viel Luft nach oben – hier müssen den Ankündigungsworten, formuliert in 14 Leitanträgen, noch Taten folgen.
Rot-schwarze Sitzung
Rufen nach Wien müssen Strukturreformen folgen
Kommentar.
Das gemeinsame Regierungstreffen von Kärnten und Tirol zeigt Bewusstsein für grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Vielleicht kann man sich gegenseitig auch für Reformen motivieren.
© LPD/Helge Bauer